Gründe bei Haarausfall

10 Gründe für Haarausfall

Viele Menschen leiden unter Haarverlust. Oftmals ist nicht sofort ersichtlich, wodurch das vermehrte Ausfallen der Haare ausgelöst wird. Dass es einen erblich bedingten Haarverlust gibt, ist mittlerweile vielen bekannt. Allerdings gibt es zahlreiche weitere Ursachen, die dazu führen, dass sich die Haare lichten. Sobald die Haarwurzeln irreversibel beschädigt sind, kann nur noch eine Haartransplantation helfen, neues Wachstum entstehen zu lassen. Hier sind zehn Gründe für Haarausfall:

Inhaltsverzeichnis

  1. Gründe für Haarausfall: Androgenetische Alopezie
  2. Haarverlust durch Mangelerscheinungen
  3. Krankheiten können Haarausfall verursachen
  4. Gründe für Haarverlust: Die Schilddrüse
  5. Kreisrunder Haarverlust durch Autoimmunerkrankung
  6. Gründe für Haarverlust: Nebenwirkungen von Medikamenten
  7. Die Gründe für Haarverlust sind sehr vielfältig

Haarausfall Gründe: Androgenetische Alopezie

Einer der häufigsten Gründe für Haarausfall ist eine erbliche Veranlagung. Von der so genannten androgenetische Alopezie sind rund 80 Prozent aller Männer weltweit irgendwann in ihrem Leben betroffen.

Der Haarverlust wird durch eine erbliche Überempfindlichkeit der Haarfollikel ausgelöst. An der Kopfhaut wird das männliche Sexualhormon Testosteron in seine aktivste Form Dihydrotestosteron umgewandelt. Durch die Überempfindlichkeit gegen das Steroidhormon verkürzt sich die Wachstumsphase und die Haarfollikel verkümmern.

Der typische Verlauf der androgenetischen Alopezie ist, dass sich zunächst Geheimratsecken bilden und im späteren Verlauf eine Tonsur, also eine Oberkopfglatze, gebildet wird.

Bei erblich bedingtem Haarverlust sterben die Haarwurzeln irgendwann vollständig ab und können kein Haarwachstum mehr bilden. Nur eine Haartransplantation ermöglicht, dass an den Kahlstellen dauerhaft neue Haare wachsen können.

Haarverlust durch Mangelerscheinungen

Mangelerscheinungen - Vitamine Supplement

Häufig wird der Verlust der Haare durch verschiedene Mangelerscheinungen ausgelöst. Damit der Zyklus der Haare aufrechterhalten bleibt, ist ein hoher Stoffwechselumsatz notwendig, da die Haarfollikel zu den teilungsaktivsten Zellen überhaupt gehören.

Das gesunde Haarwachstum ist darauf angewiesen, ständig mit genügend Nährstoffen und Sauerstoff versorgt zu werden. Sollten die Wurzeln nicht mit allen benötigten Nährstoffen versorgt werden, können die Haarfollikel geschädigt werden.

Im Laufe der Zeit brechen die Haare ab und fallen letztendlich sogar aus. Für ein gesundes Haarwachstum werden vor allem verschiedene Vitamine und Spurenelemente wie Eisen, Zink und Kupfer benötigt.

Mit Nahrungsergänzungsmitteln kann der Haarausfall häufig gestoppt werden. Sind die Haarwurzeln jedoch irreversibel geschädigt, bleiben Kahlstellen zurück.

Krankheiten können Haarausfall verursachen

Einige Krankheiten können dazu führen, dass sich die Haare auf dem Kopf lichten und kahle Stellen entstehen. Es handelt sich dabei um sehr unterschiedliche Krankheiten, weshalb bei Haarverlust zunächst immer ein Arzt aufgesucht werden sollte, um die Ursache hierfür abzuklären.

Zu den Krankheiten, die Haarausfall auslösen können, zählen unter anderem Rheuma, Diabetes Mellitus und die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Colitis Ulcerosa. In den meisten Fällen, wird durch die Erkrankung die regelmäßige Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr zu den Haarwurzeln gestört, wodurch diese mit der Zeit verkümmern und kein neues Haarwachstum mehr bilden können.

Aber auch Hauterkrankungen wie die seborrhoische Dermatitis oder Lichen Ruber können den Verlust der Haare verursachen.

Gründe für Haarverlust: Die Schilddrüse

Eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann ebenfalls zu Haarverlust führen. Die Schilddrüse ist die wichtigste Hormondrüse im menschlichen Körper und sowohl eine Unterfunktion- als auch eine Überfunktion können diffusen Haarverlust auslösen.

Bei diffusem Haarausfall lichten sich die Haare am gesamten Kopf gleichmäßig. Es entstehen keine einzelnen Kahlstellen. Eine Schilddrüsenunterfunktion verursacht, dass die Haare stumpf und brüchig werden. Eine Schilddrüsenüberfunktion lässt das Haar sehr weich und dünn werden.

Kreisrunder Haarverlust durch Autoimmunerkrankung

PRP Behandlung bei kreisrundem Haarausfall

Einer der Gründe für Haarverlust ist außerdem die Erkrankung des Immunsystems. Eine Autoimmunerkrankung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das körpereigene Immunsystem gegen eigenes Gewebe richtet. Bei einer Autoimmunerkrankung mit Haarverlust werden die Haarwurzeln fälschlicherweise als Fremdkörper identifiziert und bekämpft.

Diese Form des Haarverlusts wird auch als Alopecia Areata bezeichnet und ist die häufigste Form einer entzündlichen Krankheit, durch die Haarverlust ausgelöst wird. Kennzeichnend für Alopecia Areata ist, dass sich kreisrunde, kahle Flächen auf dem Kopf bilden.

Die Haare werden vom Körper abgestoßen, weshalb sie ausfallen. Betroffene leiden häufig sehr, da fleckige Stellen auf der Kopfhaut entstehen.

Gründe für Haarverlust: Nebenwirkungen von Medikamenten

Als Nebenwirkung verschiedener Medikamente kann der Verlust von Haaren auftreten. Hierzu zählen insbesondere verschiedene Antibiotika, Tabletten die den Blutdruck senken, Blutverdünner, Medikamente im Rahmen einer Chemotherapie und Medikamente zur Behandlung von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen.

In den meisten Fällen ist die Einnahme der Medikamente jedoch äußerst wichtig, weshalb der meist nur vorübergehende Verlust der Haare hingenommen werden muss. In vielen Fällen wachsen die Haare wieder normal, sobald die medikamentöse Behandlung abgeschlossen ist.

Psychischer Stress

Ein gestresster Mann sitzt am Tisch.

Eine permanente große psychische Belastung oder viel Stress kann Haarausfall auslösen. Der psychische Stress kann dazu führen, dass sich der Zyklus der Haare verändert und die Haare früher von der Wachstumsphase in die Ruhephase eintreten.

Meist entsteht in diesem Fall ein regelrechter Teufelskreis, da durch den Ausfall der Haare die emotionale Belastung der Betroffenen noch mehr zunimmt, wodurch der Haarverlust wiederum noch weiter verstärkt wird.

Mechanischer Haarverlust

Von mechanischem Haarausfall wird gesprochen, wenn das Ausfallen der Haare durch eine Überbeanspruchung ausgelöst wird.

Zu der Überbeanspruchung können verschiedene Faktoren führen wie zum Beispiel das starke Reißen beim Bürsten, eine Dauerwelle, die ständige Verwendung von Glätteisen, Lockenstab oder Lockenwickler, das strenge Zusammenbinden zu einem Dutt oder Pferdeschwanz oder die Verwendung von Haargummis, die eine schlechte Qualität haben.

Meist fallen die Haare nur an den Stellen aus, die von den äußeren Reizen am stärksten belastet sind. In extremen Fällen werden durch die äußeren Faktoren nicht nur die Haare selbst sondern auch die Haarfollikel in Mitleidenschaft gezogen, so dass der Haarverlust dauerhaft sein kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Entgegen dem weit verbreiteten Glauben, hat der Verlust der Haare während der Stillzeit nichts mit dem Stillen selbst zu tun. Vielmehr wird der Haarausfall in der Zeit nach einer Schwangerschaft durch starke Veränderungen im Hormonhaushalt ausgelöst.

Aus diesem Grund, tritt Haarverlust nach der Entbindung sowohl bei Frauen auf die stillen, als auch bei welchen, die nicht stillen. In der Schwangerschaft ist der Östrogenspiegel stark angestiegen und fällt nach der Geburt des Kindes nun rapide ab.

Aus diesem Grund wechseln viele Haare in die Ruhephase und fallen vermehrt aus. Auch während der Schwangerschaft leiden einige Frauen unter dem vermehrten Ausfallen der Haare. Hier wird der Haarverlust meist durch einen Eisenmangel ausgelöst.

Haarausfall in den Wechseljahren

Junge Frau beobachtet ihren Haarausfall in den Wechseljahren

Auch während der Wechseljahre kann ein Ungleichgewicht des Hormonhaushaltes dazu führen, dass Haare ausfallen. Während dieser Zeit wird die Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen geringer.

Die Eierstöcke produzieren weniger Östrogen als bisher, was sich deutlich auf den gesamten Körper der betroffenen Frauen auswirkt. Rund 13 Prozent aller Frauen haben mit einem solchen hormonell bedingten Haarausfall zu kämpfen.

Typischerweise wird das Haar zunächst im Scheitelbereich immer dünner. Allgemein lichtet sich das gesamte Haupthaar, wodurch oftmals die Kopfhaut sichtbar wird.

Fazit: Haarausfall Gründe sind sehr vielfältig

Für Haarausfall gibt es viele Gründe. Sowohl Krankheiten, als auch die Nebenwirkungen von Medikamenten können Haarverlust auslösen.

Darüber hinaus ist oftmals ein Mangelzustand der Grund dafür, weshalb sich die Haare zunehmend lichten. Aber auch ein unausgeglichener Hormonhaushalt oder psychischer Stress schaden dem gesunden Wachstum der Haare. Ebenfalls können äußere Faktoren, wie das Bürsten, Glätten oder Frisieren der Haare zu einem vermehrten Ausfallen führen.

Um die Ursache für Ihren Haarverlust herauszufinden, sollten Sie daher unbedingt einen kompetenten Arzt aufsuchen. Erst, wenn die Ursache bekannt ist, kann eine geeignete Behandlungsmethode gefunden werden.

Egal, welcher Auslöser bei Ihnen für den Haarausfall verantwortlich ist, sobald die Haarwurzeln abgestorben sind, kann dort nie mehr neues Haarwachstum entstehen. In diesem Fall ist eine Haartransplantation die einzige Möglichkeit, um die kahlen Stellen dauerhaft wieder aufzufüllen.