Haarausfall Brexit

Wurde Ihr Haarausfall vom Brexit verursacht?

Es gibt hinreichende Beweise für einen Zusammenhang zwischen Stress und Haarausfall und, wie viele Bürger des Vereinigten Königreichs bestätigen werden, gibt es aktuell kaum stressigere Szenarien als den Brexit.

Die Unbeständigkeiten, Meinungsverschiedenheiten und allgemeinen Spannungen, die das politische Durcheinander innerhalb des Vereinigten Königreichs verursacht, haben möglicher Weise nicht nur zur Folge, dass die Briten die EU hinter sich lassen, sondern auch ihre Haarpracht.

Heute  erklären wir, wie der „Brexit Haarverlust“ zu einem ernstzunehmenden Phänomen werden konnte und was Sie persönlich tun können, sollten Sie davon betroffen sein.

Stress und „Brexit Kummer“

Nicht nur, dass niemand weiß, welcher Deal ausgehandelt wird oder wie dieser die Wirtschaft des Landes und somit den Alltag der Menschen beeinflussen wird, darüber hinaus haben viele auch Angst davor, ihr Land könne wieder eine Art Inselstaat werden.

Diese langwierige Debatte gibt es nun schon seitdem das endgültige Abstimmungsergebnis des EU Referendums 2016 feststeht, woraufhin von zahlreichen Stressfaktoren, die damit in Zusammenhang stehen, berichtet wird.

Laut eines Bloomberg Artikels, der im Dezember 2018 veröffentlicht wurde, sei „ seit der Abstimmung von 2016, ein Anstieg von 13,7 % der Rezepte für Antidepressiva im Vergleich zu anderen Medikamenten zu verzeichnen. Das politische Chaos hat also Folgen für die öffentliche Gesundheit.

Tatsächlich zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie, dass diejenigen, die für einen längeren Zeitraum starker Unsicherheit ausgesetzt sind, Aktivitäten des Immunsystems aufweisen vergleichbar mit jenen bei viralen oder bakteriellen Infekten.

„Brexit grief“ (auf Deutsch „Brexit Kummer“) wurde als Begriff für Gefühle wie Verlust, Hilflosigkeit, Wut und Traurigkeit in Bezug auf die Identitätsveränderung eingeführt, die der britische Ausstieg aus der EU zur Folge hat – Vor allem sind jene betroffen, die nach 1973 geboren und „europäisch“ aufgewachsen sind.

„Das Phänomen entspricht nicht unbedingt den diagnostischen Kriterien von Kummer oder tiefer Trauer“, erklärt Dr. Chloe Paidoussis-Mitchell, erfahrene Therapeutin und Trauerbegleiterin, der HuffPost UK. „Aber es handelt sich dabei um einen Verlust. Der Verlust dessen, was wir gut kennen, des Landes, dem wir uns zugehörig gefühlt haben und der Gemeinschaft, derer wir glaubten Teil zu sein – nämlich der europäischen Gemeinschaft. Ich glaube tatsächlich, dass das einen starken Einfluss auf uns hat.

Ob nun für den Ausstieg oder dagegen gestimmt wurde, die verfahrene Situation rundum das Brexit Debakel – ob harter Brexit, ungeordneter Brexit, verlängerte Verhandlungen oder gar kein Brexit – Dies sind beunruhigende Zeiten für das Vereinigte Königreich.

Neben des emotionales Tributs, können die Tumulte auch Verhaltensweisen hervorrufen, die körperlichen Stress verursachen und letztlich zu Haarausfall führen. Zu nennen wären andauernder Schlafmangel, schlechte Essgewohnheiten, verminderte sportliche Aktivität, vermehrtes Rauchen und erhöhtes Konsumieren von Alkohol.

Lichter werdendes Haar durch Brexit Ängste

Wenn wir intensiven stressigen Zeiten ausgesetzt sind – ob nun körperlich, emotional oder beides – kann das Haarausfall begünstigen. Davon sind grundsätzlich zwar mehr Frauen betroffen, Männer jedoch auch.

Dies nennt man Telogenes Effluvium. Es zeichnet sich durch immer lichter werdendes Haar auf dem gesamten Kopf aus.

Der Beginn kann plötzlich und schlagartig auftreten. So kann mehr als 50 % des Kopfhaars auf einmal ausfallen. Tatsächlich wird der Haarverlust aber schon ca. drei Monate vorher ausgelöst – Das heißt, drei Monate bevor er sich sichtlich bemerkbar macht.

Das Telogene Effluvium verursacht temporären Haarausfall und dauert etwa sechs Monate an bis das Haar in den meisten Fällen auf natürliche Weise nachwächst. Es gibt jedoch auch Behandlungen, die den Vorgang beschleunigen.

Hält der Haarverlust länger als sechs Monate an und ist grundsätzlich stärker ausgeprägt, handelt es sich um ein Chronisches Telogenes Effluvium, oft als diffuser Haarausfall bezeichnet. Auch hier kann sich das Problem von selbst lösen, eine unterstützende Behandlung ist ebenfalls möglich.

Während diese Fälle aufgrund ihrer vorübergehenden Natur eher trivial sind, könnten, bei Zugrundeliegen genetisch bedingten Haarausfalls mit familiärer Vorgeschichte, die Folgen längerfristig sein.

Diese dauerhaften, erblichen Anlagen können vom Telogenen Effluvium noch verschlimmert werden. Das heißt: Es kann zu einem frühzeitigen Einsetzen des Haarausfalls kommen, wenn eine erbliche Vorbelastung vorliegt.

Beide Varianten können gleichzeitig auftreten. Dies hat zur Folge, dass die Bereiche des Kopfes, die von genetisch bedingtem Haarausfall befallen sind – also der Oberkopf vom unteren Haarkranz bis zum Ansatz vorne – auch nach Abklingen des temporären Haarverlustes wesentlich lichter wirken.

Sollten Sie überdurchschnittlich viel Haar verlieren, feststellen, dass es sich ausdünnt oder andere Zeichen von Haarausfall wahrnehmen, kann es ratsam sein, einen Spezialisten aufzusuchen, der mit Ihnen die Ursache erforscht.

Während die Obrigkeiten das Brexit Problem nicht lösen können, können Sie in der Tat auf eine individuelle Behandlung Ihres Haarausfalls setzen und handeln. Ganzheitliche Stressbekämpfungsstrategien wie Sport, Entspannung (Yoga, Meditation, Achtsamkeit) können dabei helfen, die Ursache von stressbedingtem Haarausfall in den Griff zu bekommen.

Sollten Sie jedoch an anlagebedingtem Haarausfall leiden, müssen Sie Ihrem Schicksal früher oder später ins Auge blicken. Eine Haartransplantation könnte hier ein Lösungsansatz sein, damit Sie noch lange Freude an Ihrer Haarpracht haben. Dabei werden Ihnen vom Hinterkopf Haarwurzeln in den kahlen Empfängerbereich wie zum Beispiel Geheimratsecken verpflanzt.