Haarausfall durch Staphylococcus aureus

Haarausfall durch Staphylococcus aureus – Was tun?

Wer nicht unter der Erkrankung leidet, kann häufig nicht nachvollziehen, was Haarausfall durch Staphylococcus aureus bedeutet. Die für den Haarverlust ursächliche Hautkrankheit mit den häufig schmerzhaften und äußerst unangenehmen Abszessen, fühlt sich für die Betroffenen äußerst unangenehm an. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, worum es bei der Erkrankung überhaupt geht, wie das Bakterium übertragen wird, wie Sie sich schützen können und welche Behandlungsmöglichkeiten es für Sie gibt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Staphylococcus aureus?
  2. Wie wird es übertragen?
  3. Warum kommt es zu Haarausfall bei einer Infektion?
  4. Ist eine effektive Behandlung möglich?
  5. Was tun, wenn der Haarverlust irreversibel ist?
  6. Fazit: Staphylococcus aures kann Haarausfall verursachen

Was ist Staphylococcus aureus?


Es handelt sich hierbei um ein Bakterium, welches bei rund 30 Prozent der gesunden Erwachsenen zu finden ist und welches dort keinerlei Erkrankungen auslöst. Das Bakterium besiedelt vornehmlich die Haut und wird durch gesunde Schleimhäute aus dem Körperinnern ferngehalten.

Allerdings kann es bei einem geschwächten Immunsystem auch schnell zu verschiedenen Krankheiten führen, beispielsweise dann, wenn es durch die Blutbahn des Körpers verschiedene Organe erreichen kann.

Am häufigsten sorgt es allerdings für eine Erkrankung der Haut ähnlich dem Folliculitis decalvans, welche auch für den Haarausfall durch Staphylococcus aureus verantwortlich ist.

Wie wird es übertragen?


Der Krankheitserreger gehört zu den gefährlichsten Arten der Staphylokokken, da sich der Virus nicht nur sehr gut verbreiten kann, sondern auch viele Resistenzen aufweist. So vertragen die Bakterien problemlos Temperaturen von bis zu 60 Grad und sind resistent gegen Säure und können somit auch den Magen unbeschädigt überstehen.

3D-Ansicht von Staphylococcus aureus an den Haaren

Übertragen wird der Krankheitskeim in der Regel durch den direkten Kontakt mit erkrankten Personen oder durch die gemeinsame Nutzung kontaminierter Gegenstände. Auch eine Tröpfcheninfektion ist möglich, wenn der Virus beim Niesen oder Husten an die Atemluft abgegeben wird.

Warum kommt es zu Haarausfall bei einer Infektion?


Ein Befall mit Staphylococcus aureus kann sich auf viele Arten äußern. Besonders häufig ist allerdings ein Befall der Haut. Dieser kann überall am Körper auftreten, ist aber sehr häufig auf der Kopfhaut zu finden. Hier kommt es häufig zu schuppigen und juckenden oder nässenden, bakteriellen Infektionen, welche die Kopfhaut schwächen und unangenehm für den Betroffenen sind.

Das größte Problem ist allerdings, dass die Hauterkrankungen in der Regel mit einer Abszessbildung einhergehen. Auf der Kopfhaut bedeutet dies häufig, dass die Haarwurzeln durch die Erkrankung beschädigt werden und es somit zu einem sichtbaren und deutlichen Haarverlust in Form vernarbender Alopezie kommt.

Je nach Schwere und der Dauer des Befalls kann der Haarschwund entweder kurzfristig, aber auch dauerhaft sein. Dies hängt unter anderem davon ab, wie stark die Haarfollikel durch den Befall in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Ist eine effektive Behandlung möglich?


In der Regel lässt sich der Virus sehr gut mit den verschiedenen Antibiotika behandeln, sodass bei einer Erkrankung eine gute Chance besteht, den Befall schnell wieder loswerden zu können. Es gibt allerdings aktuell einige Stämme, die bereits gegen verschiedene Antibiotika resistent sind.

Hand hält Petrischale mit Staphylococcus aureus Bakterien neben einem Mikroskop

Jedoch verfügt die Medizin noch über genügend Alternativen, sodass Sie in der Regel innerhalb weniger Wochen von diesem Erreger befreit werden können. Daher wird der Haarverlust durch Staphylococcus aureus in der Regel nur dann zu einem echten Problem, wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt oder viel zu spät erkannt wird.

Wird der Befall frühzeitig erkannt und diagnostiziert, kann die Erkrankung meist sehr gut behandelt werden. Wird die Therapie eingeleitet, ehe es zur Bildung großer Abszesse auf der Kopfhaut gekommen ist, stehen die Chancen gut, dass die Haare wieder nachwachsen können. Es hängt immer sehr stark davon ab, ob der Befall mit dem Virus die Haare geschädigt hat oder ob die Behandlung frühzeitig genug erfolgte.

Was tun, wenn der Haarverlust irreversibel ist?


Wird die Erkrankung der Kopfhaut nicht früh genug erkannt und medizinisch behandelt, wird das kosmetische Problem häufig viel größer. Denn durch die häufig bei der Erkrankung auftretenden Abszesse kann es zu irreversiblen Schäden der Kopfhaut und der Haarwurzeln kommen. Ist dies der Fall, wachsen an den betroffenen Stellen keine neuen Haare mehr und der Haarverlust bleibt dauerhaft erhalten.

In diesen Fällen gibt es auch keine Wundermittel, welche die Haare wieder zum Wachstum anregen. Daher ist nach dem Abheilen der Erkrankung die Eigenhaarverpflanzung oftmals der einzige Weg, um das natürliche Haarbild zu erhalten.

Ärztin untersucht Haarfollikel in der Petrischale

Hierbei werden Haarwurzeln aus dem Hinterkopf entnommen und an die vom Haarschwund betroffenen, kahlen Stellen verpflanzt. Durch eine gezielte Anordnung der Haarwurzeln kann somit ein volles und gesundes Haar wiederhergestellt werden.

Es dauert zwischen 6 und 12 Monaten, ehe das Endergebnis vollständig sichtbar wird, dann werden Sie nicht mehr erkennen können, dass Sie jemals unter dem Ausfall gelitten haben. So verliert der Haarverlust durch Staphylococcus aureus viel von seinem Schrecken.

Fazit: Staphylococcus aures kann Haarausfall verursachen


Wie Sie sehen können, ist eine Infektion mit Staphylococcus aureus auch in unseren Breitengraden nicht sehr selten. Allerdings ist der Befall bei den meisten Menschen weniger stark ausgeprägt und führt nicht zu einer direkten Erkrankung. Kommt es allerdings zu einem Befall der Haut, kann dies auch die Kopfhaut betreffen und zu Haarverlust führen.

In diesen Fällen kommt es vor allem darauf an, wie schnell die Infektion erkannt und behandelt wird. Je länger die Krankheit unbehandelt bleibt, umso größer die Gefahr, dass die Haarfollikel zu stark beschädigt werden und der Haarausfall durch Staphylococcus aureus dauerhaft wird.

Hierbei muss zunächst einmal die häufig betroffene Hautpartie umfassend behandelt werden, ehe Sie sich über weitere Schritte Gedanken machen können. Ist die Kopfhaut verheilt, ist eine Haartransplantation oftmals der effektivste und einzige Weg, um wieder für eine volle Haarpracht zu sorgen.