PRP Behandlung: Bei Haarausfall eine hilfreiche Option?

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist PRP?
2. Wie läuft die PRP-Behandlung ab?
3. Warum funktioniert die Therapie mit Eigenblut?
4. Was sagt die Wissenschaft?
5. Gibt es Nebenwirkungen?
6. Fazit: PRP-Behandlung hilft effektiv gegen Haarausfall

Was ist PRP?

PRP steht für “plättchenreiches Plasma” und ist ein Konzentrat aus dem Blut des Patienten. Das Verfahren beginnt damit, dass dem Patienten eine kleine Menge Blut entnommen wird. Dieses Blut wird dann in eine Zentrifuge gegeben, die es in seine Bestandteile trennt. Das plättchenreiche Plasma wird dann von den anderen Bestandteilen des Blutes getrennt und in eine Injektionslösung umgewandelt, die in die Kopfhaut injiziert wird.

Plättchenreiches Plasma enthält eine hohe Konzentration von Wachstumsfaktoren und Proteinen, die dazu beitragen können, das Wachstum neuer Gewebe zu fördern und Entzündungen zu reduzieren. Es wird auch in anderen Bereichen der Medizin eingesetzt, wie z.B. der Orthopädie, Dermatologie und Zahnmedizin. Die Verwendung von PRP bei Haarausfall hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da die Eigenbluttherapie beeindruckende Ergebnisse erzielt und es eine nicht-invasive und natürliche Alternative zu anderen Behandlungen wie Haartransplantationen darstellt.

Wie läuft die PRP-Behandlung ab?

Die PRP-Behandlung für Haarausfall beinhaltet eine Injektion von PRP in die Kopfhaut des Patienten. Die Injektion erfolgt entweder mit einer Nadel oder einer speziellen Rolle mit winzigen Nadeln, um die Kopfhaut zu durchbohren. Die Behandlung dauert normalerweise etwa 30 Minuten.

Bevor man mit der Therapie beginnt, sollten Sie die Ursache für Ihren Haarausfall unbedingt abklären lassen. Auf Wunsch kann ein detailliertes Haarprofil erstellt werden. Basierend auf Ihrem ganz persönlichen Haarausfallprofil kann nun eine auf Sie optimal abgestimmte Therapie durchgeführt werden.

Das PRP soll das Wachstum neuer Haarfollikel anregen und das bestehende Haarwachstum verstärken. Die Wachstumsfaktoren im PRP können die Durchblutung der Kopfhaut verbessern und die Haarfollikel stärken.

Warum funktioniert die Therapie mit Eigenblut?

Das plättchenreiche Plasma (PRP) enthält eine hohe Konzentration von Wachstumsfaktoren und Proteinen, die das Wachstum neuer Zellen und Gewebe fördern können. Wenn es in die Kopfhaut injiziert wird, kann es das Wachstum neuer Haarfollikel stimulieren und das bestehende Haarwachstum verbessern.

Die Wachstumsfaktoren können auch die Durchblutung der Kopfhaut erhöhen und die Gesundheit der Haarfollikel verbessern, indem sie Entzündungen reduzieren und das Immunsystem regulieren.

PRP kann auch die Wachstumsphase (Anagenphase) der Haarfollikel verlängern und die Ruhephase (Telogenphase) verkürzen, wodurch das Haarwachstum insgesamt verbessert wird.

Die Behandlung kann auch dazu beitragen, dünner werdendes Haar zu verdicken und den Haarverlust zu reduzieren. In der Regel dauert es mehrere Wochen bis Monate, bis die Ergebnisse der PRP-Behandlung sichtbar werden, da das Haarwachstum ein langsamer Prozess ist. Es können mehrere Sitzungen erforderlich sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Was sagt die Wissenschaft?

Es gibt Studien, die die Wirksamkeit der PRP-Behandlung bei der Verbesserung des Haarwachstums belegen. Eine Studie aus dem Jahr 2017, die in der Zeitschrift “Dermatologic Surgery” veröffentlicht wurde, ergab, dass die PRP-Behandlung bei Patienten mit androgenetischer Alopezie (eine Form des Haarausfalls, die auf Genetik zurückzuführen ist) signifikant das Haarwachstum verbesserte.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2019, die ebenfalls in der Zeitschrift “Dermatology Surgery” veröffentlicht wurde, ergab, dass die PRP-Behandlung bei Patienten mit diffusen Haarausfall (Haarausfall, der über den Kopf verteilt ist) ebenfalls das auf Wachstum der Haare positiv einwirkte.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse der PRP-Behandlung von Person zu Person variieren können und dass mehrere Behandlungen erforderlich sein können, um signifikante Ergebnisse zu erzielen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Die PRP-Behandlung für Haarausfall hat keine Nebenwirkungen und ist sicher für die Patienten. Da das Plasma aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnen wird, besteht kein Risiko einer allergischen Reaktion oder einer Abstoßungsreaktion.

In seltenen Fällen kann es bei unfachgemäßer Durchführung zu einer Infektion oder Blutung an der Injektionsstelle kommen, insbesondere wenn die Behandlung von einem unerfahrenen oder unqualifizierten Praktiker durchgeführt wird. Daher ist es wichtig, einen erfahrenen Arzt oder Praktiker aufzusuchen, der die Behandlung durchführt.

Es gibt einige Einschränkungen für die PRP-Behandlung, wie z.B. bei schweren Erkrankungen des Blutes oder der Leber, oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente. Daher sollten Patienten vor Beginn der Behandlung eine umfassende medizinische Beratung erhalten, um sicherzustellen, dass die Behandlung für sie geeignet ist und keine Komplikationen verursacht.

Fazit: PRP-Behandlung hilft effektiv gegen Haarausfall

Die PRP-Behandlung für Haarausfall ist eine vielversprechende nicht-invasive Option, die darauf abzielt, das Haarwachstum zu stimulieren und das Ausdünnen der Haare zu reduzieren. Es gibt mehrere internationale Studien, die diese positive Wirkung zeigen.

Es ist wichtig, sich von einem erfahrenen Arzt oder einer erfahrenen medizinischen Fachkraft behandeln zu lassen. Wenn Sie unter Haarausfall leiden, kann eine PRP-Behandlung möglicherweise eine vielversprechende Option sein, um das Haarwachstum zu fördern und das Selbstbewusstsein zu stärken.

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