Zyklus des Haarwachstums

Der Zyklus des Haarwachstums – Die 3 Phasen erklärt

Seit einiger Zeit stellen Sie fest, dass Ihr Haar immer dünner wird und in größeren Mengen ausfällt. Ausschlaggebend dafür ist ihr Zyklus des Haarwachstums. Ursache für den Haarausfall sind folglich die Haare, die sich in der Übergangs- und Ruhephase befinden und weniger in der Wachstumsphase. Für die Verschiebung des Gleichgewichts gibt es verschiedene Ursachen, deren Entschlüsselung zur Wiederherstellung der Normalzyklen wichtig ist. In den meisten Fällen können Sie der Glatzenbildung vorbeugen, in dem Sie den Grund diagnostizieren und behandeln lassen. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen die drei Wachstumsphasen Ihrer Haare.

Inhaltsverzeichnis

  1. Zyklus des Haarwachstums in 3 Phasen
  2. Die Wachstumsphase (Anagenphase)
  3. Die Übergangsphase (Katagenphase)
  4. Die Ruhephase (Telogenphase)
  5. Wenn der Haarzyklus gestört ist, kommt es zu Haarausfall
  6. Haarimplantation, wenn eine Zyklusstörung vorliegt?
  7. Fazit: Ein gesunder Körper regelt die Zyklen des Haarwachstums von allein

Zyklus des Haarwachstums in 3 Phasen


Wie bereits angeschnitten, handelt es sich beim Haarzyklus eigentlich um 3 aufeinander folgende Haarwachstum Phasen, die Ihr Haar durchläuft. Das wächst in der Wachstumsphase, während es sich in der Übergangsphase auf die darauffolgende Ruhe- und Ausfallphase vorbereitet. Jedes Haar befindet sich zwischen drei und sieben Jahren auf Ihrem Kopf und fällt dann aus.

Grafik zu den drei Phasen des Haarzyklus

Ein kontinuierlicher Haarwechsel ist daher völlig normal und kein Anlass zur Besorgnis. Bei einem gesunden Haarwuchs fällt es nicht auf, dass Sie pro Tag bis zu 100 Haare verlieren. Von Haarausfall ist erst die Rede, wenn Ihnen mehr Haare auf dem Kopf ausfallen und wenn der Haarschwund sichtbare Spuren auf Ihrem Kopf hinterlässt.

Die Wachstumsphase (Anagenphase)


Wächst Ihr Haar normal, befindet sich die Mehrheit Ihrer Haare in dieser aktiven Wachstumsphase. In dieser Periode, die auch als aktive Phase bezeichnet wird, bilden sich die Haare in den Follikeln und wachsen mit 1 – 1,5 Zentimeter pro Monat. Die Haare wachsen aus der Kopfhaut heraus und erreichen die Dichte und Länge, die in Ihrem genetischen Code angelegt ist.

Einige Experten sprechen von zwei bis sechs Jahren Dauer der Wachstumsphase, andere Spezialisten sprechen sich für drei bis sieben Jahre aus. Wie lange sich Ihr Haar jeweils in der anagenen Phase befindet, steht nicht zuletzt auch mit Ihrer genetischen Veranlagung im Zusammenhang.

Die Übergangsphase (Katagenphase)


Zu einem gewissen Zeitpunkt ist die maximale Haarlänge erreicht und die Wachstumsphase beendet. Nun beginnt ein neuer Zyklus, in dem sich Ihr Haar auf die Ruhephase vorbereitet und das Zellwachstum einstellt. Die Haarwurzel wird nicht länger mit Vitalstoffen versorgt und beginnt zu schrumpfen.

Ein verhältnismäßig kleiner Teil Ihrer Haare befindet sich zum gleichen Zeitpunkt in der Katagenphase und bereitet sich auf die Ausfallphase vor. Das Wachstum stagniert vollständig und die in der Übergangsphase befindlichen Follikel verkümmern. Der Zyklus hält etwa zwei Wochen an.

Die Ruhephase (Telogenphase)


In der telogenen Phase stellen die Follikel alle Stoffwechselaktivitäten ein. Das hat zur Folge, dass die Haare in dieser Periode unterversorgt werden und ausfallen. In dieser Phase werden sich für rund drei Monate Ihre Haare befinden und es sind zwischen 8 und 14 Prozent Ihrer Haare betroffen.

Ist der prozentuale Anteil der Haare in der Telogenphase höher, kommt es zu vermehrtem Haarschwund. Dieser kann bis zur Glatzenbildung führen.

In der Haarmatrix bildet sich ein neues, nachwachsendes Haar, welches das alte Haar herausdrängt und letztendlich für den Verlust sorgt. Ist Ihr Zyklus des Haarwachstums gesund, kehren die Follikel zur Wachstumsphase zurück und der Prozess beginnt erneut, sodass sich ein wiederkehrender Zyklus abzeichnet.

Wenn der Haarzyklus gestört ist, kommt es zu Haarausfall


Die drei Phasen bauen aufeinander auf und sind voneinander abhängig. Die Natur hat den Zyklus des Haarwachstums so geformt, dass ein gewisser Ausgleich zwischen dem Haarwuchs und dem Haarausfall besteht. Doch werden die Phasen gestört und verschieben sich, tritt übermäßiger Haarschwund als Folge ein.

Haarbürste liegt auf einem Waschbecken in welchem ein Büschel ausgefallener Haare liegt

Bekannte Störungen sind eine immense Verkürzung der Wachstumsphase oder die Problematik, dass alle drei Zyklen beschleunigt sind. Bei genetischem Haarschwund oder bei hormonellem Haarausfall gerät Ihr Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht, was sich nachteilig auf die Haardichte und die Haarqualität auswirkt.

In einer mikroskopischen Untersuchung kann der Dermatologe feststellen, in welcher Phase sich Ihr Haar befindet und ob eine Störung der Zyklen vorliegt.

Haarimplantation, wenn eine Zyklusstörung vorliegt?


Ist die Ursache für den Haarschwund bekannt, kann eine Behandlung der Gründe in vielen Fällen zu einer Normalisierung im Zyklus des Haarwachstums führen. Es gibt einige Ursachen, die dauerhaften Haarausfall auslösen und trotz Behandlung nicht zur Neubildung von Haaren führen.

Vollständig verkümmerte Follikel können nicht mehr in die Wachstumsphase zurückkehren, wodurch die betroffenen Areale auf Ihrem Kopf kahl werden. Hier ist die Verpflanzung von Eigenhaar in die kahlen Stellen eine Möglichkeit gegen die Kahlköpfigkeit und deren Auswirkungen vorzugehen.

Fazit: Ein gesunder Körper regelt die Zyklen des Haarwachstums von allein


Sie können selbst viel für die Gesundheit Ihrer Kopfhaut und aktive Haarfollikel tun. Eine gesunde Ernährung, die Vermeidung von Stress und eine optimale Haarpflege legen den Grundstein für einen harmonisch aufeinander aufbauenden Haarwachstum Zyklus.

Auch wenn äußere Einflüsse, eine Erkrankung oder eine Medikation zu vorübergehend verstärktem Haarschwund führen, reguliert Ihr Körper das Ungleichgewicht in den meisten Fällen selbstständig.

Es gibt Ausnahmen, in denen Sie für eine Angleichung der Zyklen sorgen oder eine Glatze durch eine Haartransplantation rückgängig machen können. Grundsätzlich sollten Sie bei sichtbarem Haarschwund frühzeitig handeln und einen Ihren Hautarzt konsultieren.

Die Aktivierung unterversorgter Follikel ist möglich, sofern sich diese noch in Ihrer Kopfhaut befinden. Verkürzt sich die Wachstumsphase der Haare oder ist der gesamte Zyklus beschleunigt, Ist die Diagnose unabdingbar, um handeln zu können.