Haarausfall durch Schmerzmittel

Haarausfall durch Schmerzmittel – Was tun?

Starke Schmerzen schränken die Lebensqualität ein und führen dazu, dass Betroffene häufig zu Medikamenten greifen. Bei der Einnahme sollten Sie sich intensiv mit den Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen beschäftigen. Gerade die rezeptfreien Produkte führen sehr häufig zu Problemen mit der Haut und den Haaren. Im Regelfall tritt die Nebenwirkung direkt im Zeitraum der Einnahme auf und verschwindet wieder, wenn Sie das Präparat absetzen. Doch Haarausfall durch Schmerzmittel kann auch zur Glatzenbildung führen, wenn die Ursache für den Haarschwund nicht erkannt oder nicht ernstgenommen wird.

Inhaltsverzeichnis

  1. Haarausfall ist eine häufige Nebenwirkung von Schmerzmitteln
  2. Warum können Schmerzmittel zu Haarausfall führen?
  3. Ursachenforschung und Diagnostik als Behandlungsgrundlage
  4. Ist eine Haartransplantation hilfreich?
  5. Fazit: Schmerzmittel können Haarausfall auslösen

Haarausfall ist eine häufige Nebenwirkung von Schmerzmitteln


Pro Tag verliert der Mensch durchschnittlich 100 Haare. Das ist völlig normal und braucht Sie nicht zu sorgen. Von Haarschwund ist die Rede, wenn das Kopfhaar sichtbar dünner wird und wenn Sie vermehrt Haare auf Ihrer Kleidung, auf dem Kopfkissen und Ihrem Fußboden sowie im Abfluss der Dusche oder Badewanne finden.

Anfänglich macht sich der Haarschwund diffus bemerkbar und tritt vorwiegend am Scheitel, auf dem Oberkopf und an den Schläfen auf. Wird die Medikation über einen längeren Zeitraum verabreicht, schimmert die Kopfhaut immer sichtbarer durch und das Haar lichtet sich spürbar.

Mann steht vor dem Spiegel und kämmt seine dünnen Haare

Sie müssen nicht zwischen Schmerzen und dichtem Haar wählen, sondern brauchen sich in der Schmerzbehandlung einfach nur auf haarschonende und weniger in Ihren Organismus eingreifende Präparate berufen.

Mehr als die Hälfte aller Patienten stellen verstärkten Haarverlust durch Schmerzmittel fest. Bei kurzzeitigen oder weniger hoch dosierten Präparaten sinkt das Risiko, während starke Schmerzmittel oder die Langzeitbehandlung zu starkem Haarschwund bis hin zur Glatzenbildung führen können.

Warum können Schmerzmittel zu Haarausfall führen?


Die Einnahme von Schmerzmitteln kann in einigen Fällen Haarausfall verursachen. Dies liegt daran, dass einige Schmerzmittel, insbesondere nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs) wie die Schmerzmittel Ibuprofen und Aspirin, die Produktion von Prostaglandinen im Körper hemmen. Prostaglandine sind hormonähnliche Substanzen, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Entzündungen und Schmerzen im Körper spielen.

Allerdings spielen Prostaglandine auch eine wichtige Rolle bei der Förderung des Haarwachstums. Durch die Hemmung der Produktion von Prostaglandinen können Schmerzmittel also auch das Haarwachstum beeinträchtigen und Haarausfall begünstigen.

Der Haarverlust ist eine bekannte und im Beipackzettel gelistete Nebenwirkung, von der gerade Menschen mit bereits vorhandenen Haarproblemen besonders betroffen sind. Aber auch wenn Sie nicht unter erblich bedingtem Haarausfall leiden und sehr dickes und bis zum Behandlungsbeginn gesundes Haar haben, kann die Umkehr durch die Einnahme der Medikamente ausgelöst werden. Bei diffusem Haarausfall durch Medikamente in starker Ausprägung sollten Sie Ihren behandelnden Arzt konsultieren und gegebenenfalls nach einer neuen Therapie für die Schmerzbehandlung suchen.

Ursachenforschung und Diagnostik als Behandlungsgrundlage


Vor der Einnahme von Schmerzmitteln hatten Sie keinen Haarschwund. Der Haarverlust und die Schmerzmittel Behandlung sind auf den gleichen Zeitpunkt zurückzuführen. In diesem Fall können Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um ein vorübergehendes Problem als Nebenwirkung der Behandlung dreht.

Doch in den meisten Fällen ist die Ursache nicht so klar und liegt nicht deutlich auf der Hand. Wenn sich Ihr Haar auch nach Absetzung der Medikation nicht erholt und weiter ausfällt, sollten Sie die Ursache medizinisch abklären und diagnostizieren lassen. Bei durch Medikamente verursachtem Verlust der Haare ist eine Umstellung auf ein weniger starkes Präparat oftmals eine sichere Lösung.

Mann mit offenem Mund schluckt eine Pille mit einem Glas Wasser in der Hand

Auf welchen Wirkstoff Sie mit Haarausfall durch Schmerzmittel reagieren, wird der Arzt in einer umfassenden Untersuchung herausfinden. Patienten, die langfristig oder dauerhaft gegen Schmerzen vorgehen und Präparate einnehmen müssen, sind von dünner werdendem Haar und dem Verlust mitsamt der Wurzel am häufigsten betroffen.

Ist eine Beendigung oder Neueinstellung der medikamentösen Behandlung nicht möglich, kann der Haarverlust durch Schmerzmittel nicht gestoppt werden.

Ist eine Haartransplantation hilfreich?


Wenn Sie unter starkem Haarausfall aufgrund von Schmerzmittel-Einnahme leiden, ist eine Haartransplantation eine effektive Option für Sie. Diese Methode ermöglicht es, Haarfollikel von einer spendenden Stelle des Kopfes einzeln zu entnehmen und an kahlen Stellen des Kopfes zu transplantieren. Eine erfolgreiche Haartransplantation kann das Erscheinungsbild Ihres Haars deutlich verbessern und dazu beitragen, Ihr Selbstbewusstsein zu stärken.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Haartransplantation ein invasiver Eingriff ist und sorgfältig geplant werden sollte. Sie sollten sich von einem erfahrenen Arzt beraten lassen, um sicherzustellen, dass Sie ein guter Kandidat für die Haartransplantation sind.

Die Heilung dauert zwischen drei und sechs Monaten und kann erfordern, dass Sie in diesem Zeitraum auf bestimmte Präparate verzichten und keinen erneuten Haarverlust durch Schmerzmittel fördern. Dann wachsen die Haare und Sie können sich schon bald über strahlend volles Haar freuen.

Fazit: Schmerzmittel können Haarausfall auslösen


Grundsätzlich sollten Sie bei einer häufigen oder längerfristigen Einnahme von Schmerzmitteln überlegen, ob eine alternative und weniger gesundheitsschädliche Therapie in Frage kommt. Neben Haarausfall durch Schmerzmittel weisen pharmazeutische Präparate eine ganze Bandbreite weiterer Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen auf.

Die Glatze nach einer Medikation können Sie mit einem Eigenhaarimplantat behandeln lassen. Eine Entscheidung zwischen Schmerzen und dichtem Haarwuchs steht somit nicht auf Ihrer Agenda.

In der Haarklinik erhalten Sie wertvolle Empfehlungen für die Nachsorge nach der Haarverpflanzung und bekommen Tipps, wie Sie alternativ bei Schmerzen vorgehen und eine gesundheits- sowie haarschonende Behandlung bevorzugen. Schmerzfreiheit und Haarwuchs müssen sich nicht ausschließen.