Mann leidet unter erblich bedingter Haarausfall

Erblich bedingter Haarausfall – Ursache, Symptome und Behandlungsoptionen

Erblich bedingter Haarausfall ist ein Problem, das insbesondere bei Männern sehr oft auftritt. Falls Sie davon betroffen sind, teilen Sie dieses Schicksal mit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Obwohl es viele unterschiedliche Ursachen für Haarausfall gibt, bleibt eine erbliche Veranlagung der häufigste Auslöser.

Diese Form des Haarverlusts ist auch als androgenetische Alopezie bekannt. Für eine Behandlung können unter anderem Haartransplantationen eine effektive Option darstellen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Erblich bedingter Haarausfall mit Dihydrotestosteron als Ursache
  2. Symptome des Haarverlusts mit genetischen Auslösern
  3. Behandlungsoptionen gegen Haarausfall mit erblich bedingten Ursachen
  4. Haartransplantation mit verpflanzten Haarfollikeln aus einem Spenderbereich
  5. Medikamente mit dauerhaft notwendiger Einnahme
  6. Lasertherapie mit niederenergetischen Strahlen gegen Haarausfall
  7. Fazit: Unverzichtbare Abklärung beim Arzt für individuell abgestimmte Behandlungen

Erblich bedingter Haarausfall mit Dihydrotestosteron als Ursache


Wenn auf Ihrer Kopfhaut erblich bedingter Haarausfall erkennbar ist, trägt das männliche Sexualhormon Dihydrotestosteron (DHT) hierfür die Verantwortung. DHT wird in Ihren Haarfollikeln produziert. Das männliche Hormon verkürzt die Wachstumsphase der Haare und verkleinert die Follikel. Im Verlauf der Zeit kommt es dadurch schließlich zum Haarverlust.

Symptome des Haarverlusts mit genetischen Auslösern


Sie bemerken einen Haarausfall mit erblichen Ursachen durch verschiedene Anzeichen. Dazu zählen vor allem die folgenden Symptome:

– Verlust der Haare am Scheitel

– Haarausfall an den Schläfen

– Haarverlust am Hinterkopf

– Lichtung der Haare am oberen Kopf

In einigen Fällen ist es mit dem erblich bedingten Haarausfall (Androgenetische Alopezie) auch möglich, dass in anderen Bereichen des Kopfes Haare fallen. Falls Sie den Haarausfall an ungewöhnlichen Stellen erkennen, sind aber zugleich alternative Ursachen denkbar. Darum sollten Sie die individuellen Auslöser im Zweifelsfall immer mit kompetenten Spezialisten im Detail abklären lassen. Nur mit einer persönlichen Haaranalyse besteht die Chance, sonstige Gründe für Haarverlust auszuschließen.

Grafik über den Verlauf von erblich bedingter Haarausfall bei Mann und Frau

Häufig geben Ihnen Fotos aus der Familie interessante Anhaltspunkte. Wenn weitere Familienmitglieder unter Haarausfall leiden, sind erblich bedingte Ursachen oft sehr wahrscheinlich. Haarverlust beim Vater und den Großvätern ist genauso ein relevanter Hinweis wie kahle Bereiche auf der Kopfhaut der Brüder.

Behandlungsoptionen gegen Haarausfall mit erblich bedingten Ursachen


Sobald erblich bedingter Haarausfall auf Ihrer Kopfhaut seine Spuren hinterlässt, sollten Sie sich keine Hoffnung auf eine dauerhafte und endgültige Beseitigung der Ursache machen. Denn es gibt für dieses Problem keine Heilung. Außerdem ist es unmöglich, irreversibel geschädigte Haarfollikel wiederherzustellen. Wenn Follikel von genetisch bedingten Haarverlust betroffen sind, bleibt oft lediglich eine Verlangsamung der Entwicklung realistisch

Es gibt aber auch eine Alternative zum Versuch, die Schädigung der Haarfollikel und damit den Haarausfall zu stoppen. Dann nutzen Haarspezialisten andere Follikel aus einem Spenderbereich, der vom erblich bedingten Haarverlust nicht betroffen ist.

Die folgenden Optionen kommen besonders häufig im Rahmen einer Behandlung gegen den Haarausfall zum Einsatz:

– Haartransplantation

– Medikamente wie Minoxidil und Finasterid

– Lasertherapie

Haartransplantation mit verpflanzten Haarfollikeln aus einem Spenderbereich


Bei einer Haartransplantation entnehmen Haarspezialisten aus einem Spenderbereich Haarfollikel. Daraufhin pflanzen die Experten dieses Spenderhaar im Rahmen der Eigenhaarbehandlung in einem Empfängerbereich ein.

Meistens eignet sich vor allem der Hinterkopf bei einer Haarimplantation als Spenderbereich. Follikel aus dieser Zone sind in zahlreichen Fällen von den erblich bedingten Ursachen des Haarverlusts nicht betroffen. Im Anschluss an eine erfolgreiche Haarverpflanzung behalten die Follikel diese Eigenschaft in der Regel auch im Empfängerbereich.

Vorher Nachher Vergleich einer Haartransplantation bei einem Mann mit erblich bedingter Haarausfall

Ein entscheidender Vorteil der Eigenhaarverpflanzung besteht darin, dass Sie damit von einer dauerhaften Lösung profitieren können. Falls Sie alle Voraussetzungen erfüllen, haben Sie im Anschluss an die Behandlung im Empfängerbereich wieder dauerhaftes Haarwachstum. Dafür ist es natürlich entscheidend, dass Sie sich an alle Vorgaben der verantwortlichen Haarspezialisten im Detail halten. Kompetente Fachleute geben Ihnen im Anschluss umfangreiche Anweisungen zur Nachsorge.

Ob ein erfolgreiche Eigenhaarbehandlung problemlos möglich ist, hängt immer vom individuellen Einzelfall ab. Darum ist es wichtig, dass erblich bedingter Haarausfall während einer umfassenden Haaranalyse im Detail unter die Lupe genommen wird.

Außerdem sollten Sie die verantwortlichen Spezialisten über alle Besonderheiten zu Ihrer gesundheitlichen Situation aufklären. Neben Ihrer Kopfgesundheit entscheidet zugleich Ihr allgemeiner Gesundheitszustand darüber, welche Resultate Haarimplantationen in Ihrem persönlichen Einzelfall ermöglichen. Darüber hinaus spielt natürlich die vorhandene Menge des geeigneten Spenderhaars eine zentrale Rolle.

Medikamente mit dauerhaft notwendiger Einnahme


Viele Betroffene setzen im Kampf gegen den Haarausfall auf ein Medikament. Besonders bekannte Beispiele sind Finasterid und Minoxidil. Wenn Haarfollikel irreversibel geschädigt sind, gelangt jedoch jedes Medikament an seine Grenzen. Es ist mit den verbreiteten Wirkstoffen unmöglich, nach anlagebedingtem Haarausfall endgültig abgestorbene Haarfollikel wiederherzustellen.

In manchen Fällen besteht lediglich die Chance, den Haarausfall zu verlangsamen. Teilweise lässt sich der Verlust der Haare mit Medikamenten vorerst stoppen. Dann ist die Einnahme aber dauerhaft notwendig. Sobald die Medikamente abgesetzt werden, droht daraufhin erneuter Haarverlust.

Wegen der potenziellen Nebenwirkungen sollten Sie die Einnahme einer Arznei gegen Haarausfall zunächst unbedingt mit Ihrem Arzt absprechen. Das gilt ganz besonders für Personen, die unter anderen gesundheitlichen Beschwerden leiden und aus diesem Grund regelmäßig weitere Wirkstoffe einnehmen müssen. Darüber hinaus ist beachtenswert, welche Kosten durch die langfristige Notwendigkeit eines Medikaments entstehen.

In zahlreichen Einzelfällen lohnt es sich, einmalige Behandlungskosten für Eigenhaarverpflanzungen und Gesamtkosten eines Arzneimittels über Jahre miteinander zu vergleichen.

Lasertherapie mit niederenergetischen Strahlen gegen Haarausfall


Wenn eine Lasertherapie gegen Haarausfall angewendet wird, können niederenergetische Strahlen unter bestimmten Voraussetzungen positive Effekte erzielen. Mit dieser Therapie besteht die Chance, die Durchblutung zu verbessern und gleichzeitig das Wachstum der Haare anzuregen. Dabei kommt es aber manchmal zu Nebenwirkungen. Sobald Patienten Kopfschmerzen oder Hautreizungen wahrnehmen, ist eine umgehende Rücksprache mit kompetenten Ärzten erforderlich.

Ob eine Lasertherapie eine empfehlenswerte Option darstellt, hängt immer vom individuellen Einzelfall ab. Deshalb ist es äußerst wichtig, im Vorfeld die persönlichen Voraussetzungen mit Ärzten umfassend abzuklären. Damit eine Lasertherapie positive Effekte erzielt, sind in zahlreichen Fällen viele Sitzungen erforderlich. Mit den wiederholten Terminen ist zugleich ein hoher Zeitaufwand verbunden. Die Kosten der Therapie sind ebenfalls ein beachtenswerter Faktor. Daher ergibt ein Vergleich der langfristigen Behandlungskosten mit alternativen Optionen Sinn.

Fazit: Unverzichtbare Abklärung beim Arzt für individuell abgestimmte Behandlungen


Erblich bedingter Haarausfall ist ein Problem, das sehr häufig auftritt und für die Betroffenen eine enorme Belastung darstellt. Sie haben aber die Möglichkeit, diese Entwicklung mit verschiedenen Behandlungen zu bekämpfen. Mit Medikamenten können Sie den Haarverlust jedoch nur verlangsamen oder im Optimalfall für den Zeitraum der Einnahme stoppen, während irreversibel geschädigte Haarfollikel verloren bleiben. 

Haartransplantationen bieten Ihnen daher eine sehr interessante Alternative, falls Sie die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Eigenhaarbehandlung erfüllen. Damit besteht die Chance, dass durch verpflanzte Haarfollikel auf kahlen Stellen wieder dauerhaft Haare wachsen. Haarspezialisten beraten Sie hierzu umfassend. Generell sollten Sie mit Ihrem Arzt über genetisch bedingten Haarausfall sprechen, um die ideale Behandlung für Ihre individuelle Situation zu entwickeln.