Reis geformt in zwei Buchstaben.

Was ist eine Arsenvergiftung?

Eine Arsenvergiftung tritt zumeist durch den Verzehr kontaminierter Speisen auf. Hegen Sie den Verdacht, dass bei Ihnen eine Vergiftung vorliegt, sollten Sie sich so schnell wie möglich zu einem Arzt begeben. Nur so können Sie die Spätfolgen abwehren. Denn wird das Leiden nicht behandelt, so geht es in seine chronische Form über.

Dabei führt Arsenvergiftung nicht nur zu Haarausfall, sondern auch zu einer stark verminderten Lebensqualität. In diesem Beitrag erfahren Sie, wodurch sich die Vergiftung bemerkbar macht und auf welche Weise Sie diese behandeln können.

Inhaltsverzeichnis

  1. In diesen Lebensmitteln ist Arsen enthalten
  2. Wodurch entsteht eine Vergiftung?
  3. Kann die Toxikonose zu Haarausfall führen?
  4. Eine Vergiftung durch Arsen müssen Sie rechtzeitig behandeln

In diesen Lebensmitteln ist Arsen enthalten

Mehrere Reiswaffeln liegen übereinander auf einem Teller

Arsen ist in vielen Lebensmitteln vorhanden. Relativ häufig kommt es aber in Schalentieren und Meeresfrüchten vor. Doch auch in essbaren Algen und sogar in Reis ist der schädliche Wirkstoff anzutreffen.

Eigentlich handelt es sich hierbei um einen natürlichen Wirkstoff, der in der Natur vorkommt. In kleinen Mengen ist er für den Menschen nicht schädlich. Dies gilt in der Regel dann, wenn folgende Grenzwerte nicht überschritten werden:

  • Weißer Reis: 0,2 Milligramm pro Kilogramm
  • Vollkorn- und Parboiled-Reis: 0,25 Milligramm pro Kilogramm
  • Produkte für Säuglinge und Kleinkinder: 0,1 Milligramm pro Kilogramm
  • Reiswaffeln: 0,3 Milligramm pro Kilogramm

Eine Arsenvergiftung durch Reis entsteht dann, wenn die Nahrung im Zuge des Anbaus durch Schadstoffe stark kontaminiert wurde. In der Regel passiert dies durch verunreinigtes Wasser. Während dieses Szenario in unseren Breiten selten ist, kann eine Vergiftung im asiatischen Raum auftreten. Achten Sie bei einem Auslandsaufenthalt also unbedingt auf die Herkunft Ihrer Speisen.

Nach dem Verzehr sollten Sie sich sofort zu einem Arzt begeben, wenn Sie bei sich eine Arsenvergiftung wegen der Symptome vermuten. Bedenken Sie, dass das Leiden schnell lebensbedrohlich werden kann, wodurch schnelles Handeln angesagt ist.

Wodurch entsteht eine Vergiftung?

Eine Arsenvergiftung entsteht durch eine übermäßige Aufnahme des Inhaltsstoffs. Im Körper hat dieser eine toxische Wirkung, wobei er lebensnotwendige Abläufe stört. Wichtige Infos bezüglich Ursachen, Symptome, Krankheitsverlauf und Maßnahmen finden Sie in den folgenden Abschnitten.

Welche Ursachen und Symptome hat die Toxikonose?

Hand schüttelt Reis auf einem Tisch aus

Eine häufige Ursache ist der Verzehr kontaminierter Lebensmittel. Vorsicht ist insbesondere bei Schalen- und Meerestieren geboten. Aber auch eine Arsenvergiftung durch Reis tritt relativ häufig auf. Nehmen Sie ihn regelmäßig zu sich, sollten Sie auf eine Arsenvergiftung gemäß den Anzeichen achten.

Die Indikatoren treten nach etwas zwei Stunden auf. Handelt es sich um eine akute Vergiftung, macht sie sich zuerst durch Durchfall und einen abfallenden Blutdruck bemerkbar. Anschließend kommen Brustschmerzen und Erschöpfung hinzu. Häufig beklagen sich Betroffene über eine vermehrte Speichelbildung sowie einen Atem, der nach Knoblauch riecht. Erbrechen und Wadenschmerzen sind ebenfalls typische Symptome des Leidens.

Wurde die Toxonose nicht mit dem Essen aufgenommen, sondern eingeatmet, können diese die Lunge schädigen. Sie führen zu Atemproblemen und im schlimmsten Fall zu einer Atemlähmung.

So ist der typische Krankheitsverlauf

Frau leidet an Erkrankung am rechten Arm

Im Anfangsstadium macht sich das Leiden durch die akuten Symptome bemerkbar. Haben Sie eine besonders große Menge zu sich genommen, kann dies für Sie sogar lebensgefährlich sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie über die Arsenvergiftung und die Anzeichen informiert sind.

In einigen Fällen hat die akute Arsenvergiftung Symptome wie einen erheblichen Elektrolytverlust zu Folge. Dieser kann sogar in einem körperlichen Schockzustand mit Todesfolge resultieren. 

Findet die Toxikonose über einen längeren Zeitraum hinweg statt, macht sie sich ebenfalls durch typische Symptome bemerkbar. Charakteristisch ist dabei eine Verfärbung der Haut – sie wird auch als Arsenmelanose bezeichnet.

Auch entstehen an der Hautoberfläche vermehrt Verhornungen. Es handelt sich dabei um Arsenkeratosen, die in Hauttumoren resultieren können.

Häufig sind bei der chronischen Krankheitsform außerdem Störungen der Nervenbahnen, die nicht nur zu Missempfindungen, sondern auch zu Lähmungserscheinungen führen. Auch eine Rückbildung der Muskeln ist mit einer Arsenvergiftung verbunden. Es ist bei einem Verdacht also wichtig, dass Sie auf Anzeichen einer Arsenvergiftung und Symptome achten. 

So müssen Sie bei einer Vergiftung vorgehen

Arzt behandelt älteren kranken Mann

Beim Verdacht auf eine Arsenvergiftung und den Anzeichen sollten Sie sich sofort in Behandlung begeben. Dies gilt vor allem dann, wenn Ihre Symptome sehr stark ausfallen – in diesem Fall besteht akute Lebensgefahr. 

Hegen Sie den Verdacht, dass die Arsenvergiftung wegen der Symptome chronisch ist, müssen Sie zuerst den Verursacher identifizieren. Nehmen Sie diesbezüglich Ihre Ernährungsgewohnheiten in Augenschein. Bedenken Sie, dass eine Arsenvergiftung durch Reis oft durch kontaminiertes Wasser hervorgerufen wird. Kontrollieren Sie daher auch die Herkunft Ihrer Lebensmittel.

Waren Sie einige Zeit im Ausland oder treten die Arsenvergiftung Anzeichen nach einer längeren Reise auf, so können Sie davon ausgehen, dass Sie sich das Leiden in einem anderen Land geholt haben.

Wenden Sie sich an einen Arzt, wird er Ihnen Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) als Gegengift verabreichen. Es handelt sich hierbei um ein Mittel, welches Metallionen bindet. Blockierte Schwefelwasserstoffgruppen werden damit wieder frei.

Kann die Toxikonose zu Haarausfall führen?

Eine Arsenvergiftung stellt einen großen Stress für den Organismus dar. Dies gilt vor allem dann, wenn der Zustand für längere Zeit anhält. In diesem Fall ist bei einer Arsenvergiftung Haarausfall eines der häufigsten Begleitsymptome. Liegt das Problem bei Ihnen vor, macht es nur wenig Sinn, dann ausschließlich den Haarverlust zu behandeln. Sie müssen zuerst die Ursache behandeln. Ist Ihr Leiden chronisch, sollten Sie den Verursacher identifizieren. Wichtig ist, dass Sie die Herkunft Ihrer Lebensmittel kennen.

Bei einer Arsenvergiftung tritt Haarausfall zumeist diffus auf. Die Haare fallen Ihnen dabei gleichmäßig über den Kopf verteilt aus. Der Haarverlust kann aber auch in Form von Flecken in Erscheinung treten. Dabei ist er durch abgegrenzte kahle Stellen gekennzeichnet. Dies ist vor allem bei einer akuten Toxikonose der Fall.

Eine Vergiftung durch Arsen müssen Sie rechtzeitig behandeln

Hegen Sie den Verdacht, dass bei Ihnen eine Arsenvergiftung vorliegt, sollten Sie sich umgehend in Behandlung begeben. Denn es ist für Ihre Gesundheit essenziell, dass Sie das Leiden rechtzeitig in den Griff kriegen.

Die Mehrzahl der Betroffenen nimmt Arsen über das Essen auf – dies gilt vor allem dann, wenn die Speisen nicht gründlich verarbeitet werden. So kommt es leicht zu einer Arsenvergiftung durch Reis.

Wollen Sie einer Arsenvergiftung und dem Haarausfall entgegenwirken, sollten Sie die Herkunft Ihrer Speisen kennen. Achten Sie darauf, dass das Leiden nicht chronisch wird. Denn dadurch kann es zu einer nachhaltigen Schädigung Ihres Organismus kommen.