
Warum zyklusbedingter Haarausfall für viele Frauen ein Problem ist
Die volle Haarpracht ist ein Zeichen der Attraktivität und Jugendlichkeit. Wird das Haar stumpf und glanzlos, bricht ab oder fällt vermehrt aus, kann dieser Umstand eine starke psychische Belastung darstellen. Pro Tag verlieren Sie bis zu 100 Haare, was völlig normal und kein Grund zur Besorgnis ist. Doch während Ihrer Periode fällt das Haar vermehrt und nicht selten in größeren Büscheln aus. Sind Sie von dieser Problematik betroffen, neigen Sie zu zyklusbedingtem Haarverlust. Ihren Zyklus können Sie zwar durch Hormonpräparate beeinflussen, doch ob Sie diese Methode anwenden möchten, hängt von Ihrer Familienplanung und Ihrer persönlichen Einstellung ab. Besprechen Sie das Problem mit Ihrem Gynäkologen und lassen gegebenenfalls eine Blutuntersuchung vornehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Zyklusbedingter Haarausfall: Die Hormone sind schuld
- Stärkerer Haarverlust während der Periode
- Die Hormonveränderung im monatlichen Zyklus der Frau
- Wenn zyklusbedingter Haarverlust zur Glatzenbildung führt – ist eine Haartransplantation möglich?
- Fazit: In den meisten Fällen reguliert der Körper den Haarausfall selbstständig
Zyklusbedingter Haarausfall: Die Hormone sind schuld
Im Verlauf eines Monats verändert sich das Gleichgewicht Ihres Hormonhaushalts. Zyklusbedingter Haarausfalltritt immer zeitlich mit der Menstruation auf und klingt wenige Tage danach ab.
Auch eine Hormonstörung, bekannt unter der medizinischen Bezeichnung PCOS kann die Ursache für monatlich wiederkehrenden Haarverlust in regelmäßigen Abständen sein. Schuld sind die männlichen Hormone, die den zyklusabhängigen Haarausfall begünstigen und bei sehr starker Ausprägung zu den „typisch“ männlichen Phänomen wie Geheimratsecken oder Haarausfall am Scheitel und auf dem Oberkopf führen können.
In den meisten Fällen reguliert sich Ihr Hormonhaushalt im Zyklus, so dass Sie keine Glatze befürchten müssen. Doch in einigen Fällen setzt sich zyklusbedingter Haarverlust unaufhaltsam fort und verstärkt sich Monat für Monat.
Stärkerer Haarverlust während der Periode
Dass Sie im Zeitraum der Periode und gegebenenfalls während des Eisprungs zu stärkerem Haarverlust tendieren ist kein Grund zur Sorge. Die meisten Frauen stellen in der Menstruationsphase fest, dass ihr Haar dünner und platter, glanzloser und schwächer wirkt.
Da es sich um eine kurze Phase mit monatlicher Wiederkehr handelt, führt diese Form des Haarausfalls keinesfalls zur Kahlköpfigkeit. Sollte sich die Menge der ausfallenden Haare auch nach der Periode nicht mindern, liegen im Regelfall ernstere hormonelle Störungen vor.
Eine sehr eisen- und zinkreiche Ernährung kann präventiv wirken und ist in jedem Fall eine Maßnahme, die Sie fernab einer ärztlichen Konsultation treffen können. Neben den sich monatlich wiederholenden Zyklen spielen auch die Schwangerschaft und die Wechseljahre in Bezug auf Ihren Haarwuchs eine nicht unwichtige Rolle.
Grundsätzlich kann jede hormonelle Schwankung zu Problemen mit Ihrem Haarwuchs führen und bei dauerhaftem Ungleichgewicht für sichtbar kahle Stellen auf der Kopfhaut sorgen.
Die Hormonveränderung im monatlichen Zyklus der Frau
Es ist ein Fakt, dass Frauen während der Einnahme der Antibabypille meist sehr dichtes und glänzendes Haar tragen. Doch mit der Pracht ist es nach dem Absetzen oder dem Wechsel zu einer anderen Pillensorte vorbei.
Wird die Einnahme der Pille beendet oder zu einer anderen Sorte gewechselt, kommt dieser Umstand der natürlichen Hormonveränderung innerhalb Ihres Zyklus gleich. Dementsprechend wirken sich die nun dominierenden männlichen Hormone auf die Haarstruktur und ebenso häufig auch auf den Haarverlust aus. Zyklusbedingter Haarausfall ist behandelbar, sofern die Behandlung in Ihren Lebensentwurf passt. Ohne eine Einnahme von Hormonen und der darauf basierenden Stabilisierung Ihres Hormonhaushalts kann nur eine Haartransplantation helfen.
Besteht ein inniger Kinderwunsch, steht dieser einer hormonellen Behandlung des Haarausfalls entgegen. In diesem Fall haben Sie zwei Möglichkeiten. Bei starkem Haarausfall können Sie ein Eigenhaarimplantat erwägen oder Sie haben Geduld, da sich der Haarwuchs in der Schwangerschaft wieder normalisiert.
Wenn zyklusbedingter Haarverlust zur Glatzenbildung führt – ist eine Haartransplantation möglich?
Bei den meisten Frauen ist zyklusbedingter Haarverlust ein vorübergehendes Problem. Mit Einsetzen der Periode fällt mehr Haar aus, mit Abklingen der Menstruation endet auch der Haarausfall. Doch bei sehr starken Hormonschwankungen oder Begleitproblemen wie einem verlängerten oder ungleichmäßigen Zyklus kann der Verlust Ihrer Haare deutlich über dem Wuchs hinausgehen.
In derartiger Ausprägung kann es im Verlauf der Zeit zu einer sichtbaren Ausdünnung am Haaransatz und im Schläfenbereich kommen. Wenn Sie unter sehr starkem Haarverlust leiden und eine Glatze vermeiden möchten, kommt die Eigenhaarimplantation in Frage.
Zyklusbedingter Haarausfall bringt nicht mit sich, dass die verpflanzten Follikel ebenfalls ausfallen, sofern Sie den Anweisungen des Arztes folgen und sich für den Zeitraum der Heilung mit hormonellen Präparaten behandeln lassen. Haarwuchsmittel oder wurzelstärkende Shampoos bleiben bei dieser Form des Haarverlusts wirkungslos.
Da der Verlust Ihrer Kopfbehaarung mit dem Zyklus zu- und abnimmt, kann nur eine Regulierung des Zyklus letztendlich für einen Stopp der Problematik sorgen. Sollten Sie sich für die Behandlung einer renommierten Haarklinik entscheiden, empfiehlt sich eine Beratung auf Basis Ihrer Schilderung der Beobachtungen.
Ist nicht der Zyklus sondern erblich bedingter Haarausfall für den Haarverlust verantwortlich, sollte eine Eigenhaarverpflanzung bei Frauen in Erwägung gezogen werden. Diese bietet die effektivste und dazu dauerhafte Möglichkeit, das Problem zu bekämpfen.
Wichtig ist dabei, dass Sie offen mit der Situation umgehen und am besten alle wichtigen Informationen für das Behandlungsteam in zeitlicher Struktur aufgelistet haben.
Fazit: In den meisten Fällen reguliert der Körper den Haarausfall selbstständig
Zyklusbedingter Haarverlust betrifft die meisten Frauen. Wenn der Haarausfall nicht überhandnimmt und zu sichtbar ausgedünnten Arealen auf Ihrem Kopf führt, brauchen Sie sich nicht zu sorgen. Anders verhält es sich, wenn sich Ihr Hormonhaushalt auch nach der Menstruation nicht erholt und dauerhaft schwankt.
In diesem Fall kann der Gedanke an ein Eigenhaarimplantat trösten und eine Lösung sein, um der Glatzenbildung vorzubeugen oder bereits durchschimmernde Kopfhaut zu bedecken. Hierzu wird Ihnen meist am Hinterkopf Eigenhaar entnommen, das im Empfängerbereich verpflanzt wird und im Zeitraum von sechs Monaten ausheilt.
Sollte Ihr zyklusbedingter Haarausfall den Bereich der Schläfen, den Stirnansatz oder den Oberkopf betreffen, kann es zu einer sichtbaren Ausdünnung der Kopfhaare kommen. Um den Zyklus als Ursache zu identifizieren, sollten Sie eine Blutuntersuchung vornehmen lassen.
Ist Ihre Familienplanung abgeschlossen, hilft die Einnahme der Pille in den meisten Fällen bei der Regulierung Ihres Haarwuchses. Anderenfalls ist eine Haartransplantation sinnvoll.