Bild zeigt, sechs verschiedene Avatar, die unterschiedliche Berufe darstellen

Könnte Ihr Beruf die Ursache für Ihren Haarausfall sein?

Viele Menschen betrachten genetische Veranlagung, Ernährung und mangelnde Haarpflege als mögliche Ursachen für Haarausfall. Ein Faktor, der jedoch häufig übersehen wird, sind die Auswirkungen des jeweiligen Berufs.

Jüngste Studien haben gezeigt, dass Berufe mit hoher Belastung die Gesundheit der Haare erheblich beeinträchtigen und zu Erkrankungen wie zum Beispiel Telogen-Effluvium führen können. Berufe mit hohem Stresslevel können besonders anfällig für stressbedingten Haarausfall sein. 

Vor diesem Hintergrund hat Elithair eine Reihe von Berufen in verschiedenen Branchen analysiert, um festzustellen, welche Berufe am wahrscheinlichsten zu stressbedingtem Haarausfall führen. Dabei wurden Faktoren berücksichtigt, die arbeitsbedingten Stress verschlimmern, darunter: Durchschnittsgehalt, Gehaltserhöhungen, Krankheitstage, durchschnittliche Arbeitszeit und eine durchschnittliche Änderung der Arbeitszeit zwischen 2022 und 2023, verbunden mit jedem Beruf. Hierfür wurden Daten vom Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und der Techniker Krankenkasse (TK) analysiert.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Branchen mit dem höchsten Risiko für stressbedingten Haarausfall
  2. Die Branchen mit dem geringsten Risiko, ihre Haare zu verlieren

Die Branchen mit dem höchsten Risiko für stressbedingten Haarausfall

Bild zeigt, die fünf Branchen mit dem höchsten und dem niedrigsten Risiko für stressbedingten Haarausfall

Die Berufe wurden von den stressigsten bis zu den am wenigsten stressigen Berufen eingestuft. Die Berufe mit den höheren Werten haben ein höheres Risiko, aufgrund des erhöhten Stressniveaus ihre Haare zu verlieren. 

  1. Pflegeberufe
  • Beruflicher Stress-Score: 70/100

Pflegeberufe sind von zentraler Bedeutung im Gesundheitssystem und bieten eine Reihe von Vorteilen, darunter die Möglichkeit, Menschen direkt zu helfen und sinnvolle Arbeit zu leisten. Die enge Zusammenarbeit mit Patienten und das Gefühl, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, sind häufige Motivationsfaktoren. 

Allerdings sind Pflegeberufe auch mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden, wie körperlich und emotional belastender Arbeit, Schichtdiensten, sowie Stress durch hohe Verantwortung. Pflegekräfte in Deutschland nehmen im Durchschnitt etwa 21 Krankheitstage pro Jahr, was oft auf die physischen und psychischen Belastungen des Berufs zurückzuführen ist. 

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt liegt bei etwa 38.000 Euro, wobei es je nach Erfahrung, Region und Spezialisierung variieren kann.

  1. Verkehrs- und Logistiksektor
  • Beruflicher Stress-Score: 68/100

An zweiter Stelle steht der Verkehrs- und Logistiksektor, dessen Stress-Score bei 68 von 100 liegt. Diese Branche bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere durch die zentrale Rolle, die dieser Bereich in der globalen Wirtschaft spielt. Beschäftigte in dieser Branche tragen entscheidend dazu bei, Warenströme aufrechtzuerhalten und profitieren oft von einem abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Zudem gibt es vielfältige Karrieremöglichkeiten, vom Frachtfahrer bis hin zum Logistikmanager. 

Zu den Unannehmlichkeiten gehören jedoch lange Arbeitszeiten, Schichtarbeit sowie der körperliche und mentale Stress durch Zeitdruck und anspruchsvolle Fahr- oder Planungsbedingungen. Im Durchschnitt nehmen Beschäftigte in diesem Sektor etwa 19 Krankheitstage pro Jahr, was die hohen Belastungen des Berufs widerspiegelt. 

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt variiert je nach Position und Verantwortung und liegt für Fachkräfte im Logistikbereich bei etwa 35.000 bis 40.000 Euro.

  1. Gesundheitswesen
  • Beruflicher Stress-Score: 65/100

Mit einem Gesamtstresswert von 65 waren die Arbeitnehmer im Gesundheitswesen am dritthäufigsten gestresst. 

Die Branche bietet eine Vielzahl von Vorteilen, insbesondere durch die Möglichkeit, einen direkten und positiven Einfluss auf das Leben von Menschen zu haben. Mitarbeitende in diesem Bereich erleben oft eine hohe berufliche Erfüllung und können auf eine starke Arbeitsplatzsicherheit zählen, da die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen stetig wächst. 

Zu den Unannehmlichkeiten zählen jedoch hohe körperliche und emotionale Belastungen, Schichtdienste sowie der oft hohe Arbeitsdruck, insbesondere in Krisenzeiten wie Pandemien. Beschäftigte im Gesundheitswesen verzeichnen im Durchschnitt etwa 19 Krankheitstage pro Jahr, was häufig auf die stressigen Arbeitsbedingungen und den engen Kontakt mit Patienten zurückzuführen ist. 

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt variiert stark je nach Spezialisierung, liegt aber bei Fachkräften im Gesundheitswesen bei etwa 40.000 bis 45.000 Euro im Jahr.

  1. Bau- und Handwerksberufe
  • Beruflicher Stress-Score: 65/100

Bau- und Handwerksberufe bieten eine Vielzahl von Vorteilen, vor allem die Möglichkeit, sichtbare und greifbare Ergebnisse zu schaffen, die das Leben der Menschen unmittelbar verbessern. Beschäftigte in diesen Berufen profitieren oft von der Vielseitigkeit ihrer Aufgaben und der Chance, sowohl im Team als auch eigenständig zu arbeiten. Zudem sind Fachkräfte in diesen Bereichen stark nachgefragt, was eine hohe Arbeitsplatzsicherheit bietet. 

Allerdings sind Bau- und Handwerksberufe auch mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden, darunter körperliche Anstrengung, Arbeiten im Freien bei unterschiedlichen Wetterbedingungen und häufig hohe Unfallrisiken. Durchschnittlich fallen Beschäftigte in diesen Berufen mit etwa 18 Krankheitstagen pro Jahr aus, oft bedingt durch körperliche Belastungen und Verletzungsgefahren. 

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt variiert stark je nach Qualifikation und Region, liegt aber bei rund 35.000 bis 40.000 Euro.

  1. Bildungswesen (Lehrer)
  • Beruflicher Stress-Score: 60/100

Lehrer im Bildungswesen genießen zahlreiche Vorteile, insbesondere die Möglichkeit, jungen Menschen Wissen zu vermitteln und ihre persönliche sowie akademische Entwicklung zu fördern. Die Arbeit bietet eine hohe gesellschaftliche Anerkennung und häufig geregelte Arbeitszeiten sowie Ferien, was eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen kann. 

Jedoch sind Lehrer auch mit erheblichen Unannehmlichkeiten konfrontiert, darunter hoher Stress durch steigende administrative Aufgaben, große Klassen und die vielfältigen pädagogischen und sozialen Herausforderungen, die der Schulalltag mit sich bringt. Im Durchschnitt fallen Lehrer in Deutschland etwa 12 Krankheitstage pro Jahr aus, was teilweise auf die psychischen und physischen Belastungen des Berufs zurückzuführen ist. 

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt variiert je nach Bundesland und Schulart, liegt jedoch zwischen 45.000 und 55.000 Euro pro Jahr, wobei Verbeamtung oft zu höheren Einkünften führt.

Die Branchen mit dem geringsten Risiko, ihre Haare zu verlieren

  1. Verwaltung und Büroarbeit
  • Beruflicher Stress-Score: 40/100

Berufe in der Verwaltung und Büroarbeit bieten zahlreiche Vorteile, darunter geregelte Arbeitszeiten, einen festen Arbeitsplatz und häufig ein relativ stabiles Arbeitsumfeld. Die Aufgaben in diesen Berufen sind oft vielseitig und erfordern organisatorische Fähigkeiten, was für viele Menschen eine zufriedenstellende Herausforderung darstellt. Zudem profitieren Verwaltungsangestellte von klaren Karrierewegen und der Möglichkeit, in verschiedenen Sektoren – von der öffentlichen Verwaltung bis zur Privatwirtschaft – tätig zu sein. 

Allerdings können monotone Tätigkeiten, lange Sitzzeiten und hoher Druck durch administrative Deadlines zu Unannehmlichkeiten führen. Büroangestellte verzeichnen im Durchschnitt etwa 14 Krankheitstage pro Jahr, was unter anderem auf die körperliche Belastung durch langes Sitzen und Stress zurückzuführen ist. 

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt liegt je nach Qualifikation und Branche bei etwa 30.000 bis 45.000 Euro.

  1. Finanz- und Versicherungsbranche
  • Beruflicher Stress-Score: 48/100

Die Finanz- und Versicherungsbranche bietet zahlreiche Vorteile, darunter attraktive Gehälter, gute Aufstiegsmöglichkeiten und ein hohes Maß an Arbeitsplatzsicherheit, da Finanzdienstleistungen in der modernen Wirtschaft stets gefragt sind. Arbeitnehmer in dieser Branche profitieren zudem von oft geregelten Arbeitszeiten und modernen Arbeitsumgebungen. Die Arbeit erfordert analytische Fähigkeiten, Kundenorientierung und die Möglichkeit, mit komplexen finanziellen Produkten zu arbeiten, was für viele beruflich herausfordernd und erfüllend sein kann. 

Allerdings gibt es auch Unannehmlichkeiten, wie hohen Druck durch Zielvorgaben, intensiven Wettbewerb und teilweise lange Arbeitszeiten, insbesondere in Spitzenpositionen. Mitarbeiter der Finanz- und Versicherungsbranche verzeichnen durchschnittlich etwa 10 Krankheitstage pro Jahr, was auf den oft stressigen Arbeitsalltag zurückgeführt werden kann. 

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt variiert je nach Position stark, liegt jedoch häufig zwischen 45.000 und 60.000 Euro im Jahr, mit Spitzengehältern in leitenden Funktionen.

  1. Einzelhandel
  • Beruflicher Stress-Score: 52/100

Berufe im Einzelhandel bieten einige Vorteile, wie die Möglichkeit, direkt mit Kunden in Kontakt zu treten und einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag zu erleben. Für viele Beschäftigte liegt der Reiz in der Kundenberatung und im Verkauf, wobei häufig flexible Arbeitszeiten geboten werden, die besonders für Teilzeitkräfte attraktiv sind. 

Jedoch gibt es auch wesentliche Unannehmlichkeiten, insbesondere körperliche Belastungen durch langes Stehen, unregelmäßige Arbeitszeiten – oft auch am Wochenende – und der regelmäßige Umgang mit anspruchsvollen Kunden. Die Arbeit im Einzelhandel kann stressig sein, vor allem in Zeiten hohen Kundenaufkommens, wie etwa vor Feiertagen. Beschäftigte im Einzelhandel haben im Schnitt etwa 23 Krankheitstage pro Jahr, was teilweise auf die körperlichen Anforderungen und den Stress zurückzuführen ist. 

Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt variiert je nach Position und Region, liegt aber bei etwa 25.000 bis 30.000 Euro, mit höheren Gehältern in Führungspositionen.