Mann mit komplettem Haarausfall bei Alopecia Totalis

Alopecia totalis – wenn der Körper die Haarfollikel abstößt

Da es sich bei Alopecia areata totalis um eine Autoimmunerkrankung handelt, führt sie langfristig zum vollständigen Haarausfall, da sich der Körper gegen sein eigenes Material, die Haarwurzeln, wehrt. Die Abstoßung erfolgt zunächst in kleinen Arealen, im weiteren Verlauf in der gesamten Kopfhaut. Etwa 2 Prozent der Bevölkerung sind von dieser Autoimmunerkrankung betroffen und leiden seelisch, denn Haare sind mehr als nur Kopfschmuck.

Auch wenn eine Heilung ausgeschlossen ist, kann der vollständige Haarausfall verlangsamt und im Frühstadium eventuell gestoppt werden. Wichtig ist hierfür eine ärztliche Diagnose, die bestenfalls so früh wie möglich gestellt wird.

Inhaltsverzeichnis

  1. Ursachen für kompletten Haarausfall
  2. Symptome die auf Alopecia totalis hinweisen
  3. Die Diagnose vom Facharzt
  4. Welche Behandlung hilft bei vollständigem Haarschwund?
  5. Wie wirkt sich der Haarausfall auf die Lebensqualität aus?
  6. Fazit: Die Diagnose Alopecia totalis wirft die Betroffenen aus der Bahn

Ursachen für kompletten Haarausfall


Alopecia totalis ist eine Form der Alopecia areata. Die genaue Ursache für diese Form des Haarausfalls ist noch unbekannt. Man vermutet, dass genetische Veranlagung und Umweltfaktoren ungünstig zusammenwirken und schließlich zum vollständigen Verlust der Kopfbehaarung führen. Auch andere Autoimmunerkrankungen begünstigen den Haarausfall und können eine Ursache der Kahlköpfigkeit sein. 

Störungen und Veränderungen im Hormonhaushalt und die Einnahme bestimmter Medikamente kommen ebenfalls als Ursachen in Frage. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko, an Alopecia totalis zu erkranken, haben Menschen, die unter Dauerstress stehen. Innere Unruhe und mangelnde Erholung können dazu führen, dass der Körper die Haarwurzeln abstößt. Bevor es zur Glatze kommt, kündigt sich der Haarausfall im „Kleinen“ an. Meist fallen die Haare in kreisrunden Stellen aus.

Symptome die auf Alopecia totalis hinweisen


Kreisrunde, spärlich behaarte oder ganz kahle Stellen auf dem Kopf sind erste Anzeichen für diese Autoimmunerkrankung – dann spricht man von Alopecia areata. Diese Symptome können überall und in unterschiedlicher Anzahl auf dem Kopf auftreten. Wird in diesem frühen Stadium nichts unternommen, kann der Haarausfall mit der Zeit immer weiter fortschreiten, bis alle Haarfollikel zerstört sind und die gesamte Kopfbehaarung ausfällt. Diese extreme Form nennt sich dann Alopecia totalis. In seltenen Fällen bleibt die Krankheit nicht auf die Kopfbehaarung beschränkt und Haare fallen überall am gesamten Körper aus. 

Mann mit Alopecia Totalis zeigt psychische Belastung

Es kann zum Verlust des Bartes und zum kompletten Verlust der gesamten Behaarung am Körper kommen. Partieller, kreisrunder Haarausfall sollte daher nicht als vorübergehende Erscheinung abgetan und mit Hausmitteln behandelt werden. Kreisrunder Haarausfall auf dem Kopf, im Gesicht oder am Körper ist ein ernst zu nehmendes Warnzeichen. Wenn der Körper sein eigenes Gewebe angreift, verursacht das keine Schmerzen. Deshalb gehen viele Betroffene zu spät zum Arzt und verringern damit die Chance, den vollständigen Haarausfall durch eine wirksame Behandlung zu verlangsamen.

Die Diagnose vom Facharzt


Alopecia totalis wird von einem Facharzt, zum Beispiel einem Dermatologen, diagnostiziert. Er untersucht die Kopfhaut und das Blut. Auch Fragen zu den Symptomen und möglichen Begleiterscheinungen wie Juckreiz oder Schmerzen gehören zur Diagnose. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es wichtig, dass Sie ehrlich antworten und wissen, dass Ihre Mitarbeit notwendig ist. Je früher der Arzt aufgesucht wird, desto größer sind die Chancen bei der Behandlung. 

Bei manchen Patienten kann es notwendig sein, die Diagnose durch eine Biopsie der Kopfhaut zu sichern. Es ist wichtig, dass Sie eine eindeutige Diagnose erhalten. Das kann bedeuten, dass Ihr Arzt Sie an andere Fachärzte überweist und weitere Untersuchungen veranlasst. Wenn Sie von Haarausfall betroffen sind, kann das verschiedene Ursachen haben. Deshalb ist es wichtig, die Ursache zu kennen und nicht nur das Symptom zu behandeln. Nach einer fachärztlichen Diagnose erfahren Sie, welche Behandlungsmöglichkeiten für Sie in Frage kommen.

Welche Behandlung hilft bei vollständigem Haarschwund?


Eine Alopecia universalis Heilung im klassischen Sinne gibt es für den durch eine Autoimmunerkrankung verursachten Haarausfall nicht. Es gibt jedoch Behandlungsmöglichkeiten, die das Fortschreiten des Haarausfalls verlangsamen oder stoppen können. Dazu ist es wichtig, dass die Diagnose frühzeitig gestellt und gesichert wird.

Kortison in Creme- oder Tablettenform und Immunsuppressiva in Form von Kortison- oder Steroidpräparaten werden von Ärzten verschrieben. Immunsuppressiva unterdrücken das Immunsystem, wenn es körpereigene Zellen angreift. Die Nebenwirkungen der Medikamente sind jedoch nicht zu unterschätzen. Sie verändern den Hormonhaushalt und können zu Depressionen, Erektionsstörungen und Libidoverlust führen. Auch eine medikamentöse Behandlung ist nur so lange wirksam, wie die Präparate eingenommen und angewendet werden. Nach dem Absetzen fallen die Haare wieder aus, so dass Medikamente keine Dauerlösung bei totalem Haarausfall sind.

Bei vollständigem Haarschwund mit der Wurzel ist die Haarpigmentierung eine Möglichkeit, die Glatze zu vermeiden und sich wieder in seiner Haut wohl zu fühlen. Hier muss im Vorfeld geklärt werden, ob der Patient für die Behandlung geeignet ist. Ausführliche Untersuchungen und Gespräche mit den Experten der Haarklinik sind daher notwendig.

Wie wirkt sich der Haarausfall auf die Lebensqualität aus?


Kahlköpfigkeit stellt eine enorme Belastung für die Lebensqualität dar. Wenn die Glatzenbildung nicht gewollt ist und nicht zum eigenen Stil gehört, kann der Haarausfall das Selbstwertgefühl mindern und zu schweren Depressionen führen. Daher ist es für Betroffene ratsam, sich an einen Therapeuten zu wenden und mit ihm über das Leben mit Alopecia totalis zu sprechen. 

Auch wenn der Haarausfall keine körperlichen Schmerzen verursacht, sind die seelischen Folgen tiefgreifend und können bis zur sozialen Isolation führen. Um das Risiko einer Depression zu vermeiden und mit der Erkrankung zu leben, ist ein Therapeut ein wichtiger Ansprechpartner.

Fazit: Die Diagnose Alopecia totalis wirft die Betroffenen aus der Bahn


Es handelt sich um eine unheilbare und daher ernst zu nehmende Autoimmunerkrankung, die zum vollständigen Verlust der Kopfbehaarung führen kann. Auch wenn eine Heilung ausgeschlossen ist, können verschiedene Behandlungen helfen, den Haarausfall zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen.

Eine ärztliche Diagnose ist wichtig und sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden. Für eine optimale Behandlung muss die Diagnose von einem Facharzt gestellt und gegebenenfalls durch eine Biopsie gesichert werden.