Begriffserklärung: Geheimratsecken – Woher stammt diese Bezeichnung?
Jeder kennt die Bezeichnung und weiß mit dem Begriff „Geheimratsecken“ etwas anzufangen. Abgeleitet vom Geheimrat in der früheren Monarchie weist die Begriffserklärung auf die meist kahlen Schläfen der Landesfürsten, die auch als Geheimräte bezeichnet wurden hin. Wenn Sie unter Haarverlust im Bereich der Schläfen leiden, fühlen Sie sich allerdings weniger fürstlich, sondern suchen nach einer zeitnahen und effizienten Behandlung. Bei einer nach hinten zurückweichenden Haarlinie im Stirn- und Schläfenbereich hilft meist nur eine Haarimplantation.
Inhaltsverzeichnis
- Die lange Geschichte der ausgedünnten und kahlen Schläfen
- Warum sind Geheimratsecken „typisch männlich“?
- Warum tritt das Phänomen meist beidseitig auf?
- Hilft eine Haartransplantation bei Ministerwinkeln?
- Fazit: Ein fürstlicher Ursprung, ein weniger royales Problem
Die lange Geschichte der ausgedünnten und kahlen Schläfen
In der Monarchie unterteilte sich das Land in zahlreiche Fürstentümer. Vom Geheimrat war im Bezug auf die Landesfürsten mit untersässiger, also einem Großfürsten unterstehender die Rede. Wie die Überlieferungen der Geschichte zeigen, waren Kahlköpfigkeit an den Schläfen und eine fliehende Stirn bei diesen Herren keine Seltenheit.
Bei Gesetzesentscheidungen und -Verabschiedungen unterstützten die Herren den Fürsten, so dass sie eine nicht unbedeutende Rolle in der Monarchie spielten. Ein Geheimrat war immer männlich und meist in einem für die damalige Zeit höheren Alter.
Wenn in der Geschichte von einem höheren Alter die Rede ist, sprechen wir nicht von 70 oder 80 Jahren wie heute, sondern meinen Herren ab einem Alter von 40 Jahren. Hier ist zu bedenken, dass die Lebenserwartung des Menschen in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen ist und im Zeitraum der Monarchie bei 50 bis 60 Jahren lag.
Der Geheimrat war also eine wichtige, am Hof geschätzte und im Fürstentum bekannte Persönlichkeit. Ob er seine voranschreitende Glatzenbildung an den Schläfen als störend empfand bleibt offen. Fakt ist, dass keinerlei geschichtliche Überlieferungen zu „Beschwerden“ und dem Unmut über den schwindenden Haarwuchs aus der damaligen Zeit bekannt sind.
Warum sind Geheimratsecken „typisch männlich“?
In der Begriffserklärung für den Geheimrat wird deutlich, dass diese ehrenwerten Positionen in Fürstentümern ausschließlich an Männer vergeben wurden. Das ist typisch für die Zeit, in der Frauen keine Entscheidungskompetenz oder größere Verantwortung in der Regentschaft und in öffentlichen Ämtern hatten.
Die Führung der Fürstentümer war Männersache. Die Verantwortungskompetenz und Postenbesetzung hat sich gewandelt. Gleich geblieben ist die Evolutionsbiologie von Mann und Frau und damit die hormonelle Struktur, die neben der genetischen Veranlagung für die Bildung von Geheimratseckenverantwortlich ist.
Wird Testosteron in größerer Menge in DHT umgewandelt, kommt es zur hohen Stirn und der sichtbaren Kahlheit der Schläfen. Frauen sind davor im Regelfall gefeit, so dass es nur selten zu dieser typischen und den restlichen Kopf nicht betreffenden arealbezogenen Glatzenbildung kommt.
Andere Bezeichnungen für die Geheimratsecke
Es gibt viele Bezeichnungen, die im Endeffekt nichts anderes meinen als einen Rückgang der Kopfbehaarung an der Stirn und an den Schläfen. Wenn von Ministerwinkeln oder Ratsherrenecken die Rede ist, geht es nicht um eine besondere Form der Geheimratsecke.
Auch der Begriff Hofratsecken, den Sie vor allem in Österreich und in Bayern hören werden, steht für das gleiche „Problem“ und bezieht sich auf den voranschreitenden Haarausfall an den Schläfen. Der Hofrat existiert in Österreich heute noch, wodurch die Verwendung dieser Bezeichnung üblicher als der begriff Geheimratsecke ist.
Egal wie Sie es nennen oder in welchem deutschsprachigen europäischen Land sie das Resultat sehen – die Begriffserklärung für den typisch an den Schläfen auftretenden Haarausfall geht auf die Zeit der Fürstentümer und auf die damaligen Geheimräte zurück.
Warum tritt das Phänomen meist beidseitig auf?
Grundsätzlich sollten Sie wissen, dass der parallele Verlauf der Glatzenbildung an den Schläfen nicht zwangsläufig gleich verlaufen muss. Bei den meisten Männern sind die Geheimratsecken rechts und links der Stirn identisch. Hier bildet der dreieckige Haarausfall eine Ausnahme.
Er erinnert optisch an den Ministerwinkel, betrifft aber Frauen und Männer und tritt durchaus auch einseitig auf. Perspektivisch betrachtet, können Sie bei den ersten Anzeichen von Ratsherrenwinkeln davon ausgehen, dass über kurz oder lang beide Schläfen verkahlen.
Hilft eine Haartransplantation bei Ministerwinkeln?
Ministerwinkel gehören zu den Ausprägungen von Haarverlust, die Ihr optisches Alter erhöhen und die sich stark auf das Selbstbewusstsein auswirken. Eine Haartransplantation ist möglich und sorgt dafür, dass Ihre Schläfen wieder dicht von Haaren bewachsen werden.
Die Ursachen für Ratsherrenwinkel sind meist hormoneller oder genetischer Struktur. Eine Erkrankung, die nur Ihre Schläfen und den vorderen Haaransatz betrifft kann im Regelfall ausgeschlossen werden. Für ein Eigenhaarimplantat wird Ihnen in einer erfahrenen Haarklinik Spenderhaar am hinteren Haaransatz entnommen und im Schläfenbereich verpflanzt.
Der minimalinvasive Eingriff ist nahezu schmerzfrei und hinterlässt kaum Narben. Nach einem postoperativen Zeitraum von sechs Monaten und Ihrer Aufmerksamkeit auf die Nachsorge, wächst dichtes und robustes Haar nach und Ihre kahlen Schläfen sind nur noch eine Erinnerung an die Vergangenheit.
Fazit: Ein fürstlicher Ursprung, ein weniger royales Problem
Sie sind kein Geheimrat und dennoch tragen Sie die „typische“ Frisur. Ministerwinkel sind kein royales, sondern ein viele Männer betreffendes Problem.
Schon im Alter von 20 bis 30 Jahren können sich erste Anzeichen des Haarverlusts im Schläfenbereich zeigen und den Ihnen bekannten und unerwünschten Verlauf nehmen. Gegen Geheimratsecken ist kein wirkliches Kraut gewachsen.
Da es sich im Regelfall um eine genetische Veranlagung handelt, werden Sie den gleichen Verlauf auch bei Ihren männlichen Vorfahren bemerken. Mit einem Eigenhaarimplantat können Sie die Glatzenbildung aufhalten und dafür sorgen, dass Ihr Haar an den Schläfen wieder dicht und gesund nachwächst.
In der Heilungsphase, darüber werden Sie in einer renommierten Haarklinik sehr ausführlich beraten, sollten Sie Ihren Kopf nicht mit den Handflächen auf den Schläfen abstützen. Denn auch diese Position, wird Sie sehr häufig eingenommen, führt zu Ratsherrenecken.
Damals versteckten Geheimräte ihr Problem. Heute können Sie durch die Verpflanzung von Grafts neues Haar spießen und die Ministerwinkel dauerhaft auffüllen lassen.