Haartransplantation Rauchen

Haartransplantation und Rauchen – das ist zu beachten

Es gibt viele Ursachen für Haarausfall, die Frauen und Männer gleichermaßen betreffen und nicht altersabhängig sind. Rauchen ist eine Ursache dafür, dass das Haar dünner wird und teilweise ausfällt. Denn Tabakrauch enthält zahlreiche Stoffe, die nicht nur Krebs begünstigen, sondern auch das Haarwachstum auf unterschiedliche Weise beeinflussen können. Vor allem verengt Rauchen die Arterien, so dass die Haarwurzeln nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Effekte, die das Haarwachstum beeinträchtigen und zu Haarausfall führen können.

Nach der Haartransplantation ist Rauchen besonders schädlich. Die Wundheilung wird gestört und es kann zu Infektionen der Kopfhaut kommen. Mindestens zwei Wochen lang sollten Sie daher rauchfrei bleiben – und – wenn Sie diese Zeit geschafft haben, ist das der Ansatz für ein Leben fernab der Sucht. Durch den zu frühen Griff zur Zigarette können die frisch verpflanzten Follikel derart geschädigt werden, dass das Haar überhaupt nicht nachwächst.

Inhaltsverzeichnis

  1. Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Haarausfall
  2. Symptome von Haarausfall durch Rauchen
  3. Diagnose von Haarausfall durch Rauchen
  4. Behandlung von Haarausfall durch Rauchen
  5. Fazit: Rauchen ist ein Risikofaktor für Haarausfall

Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Haarausfall


Es ist bekannt, dass Rauchen durch eine Verengung der Blutgefäße die Durchblutung vermindert. Dies hat eine Verlangsamung des Haarwachstums zur Folge. Bei sehr starken Rauchern besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich die Wachstumsphasen der Haare so verändern, dass sich mehr Haare in der Ruhephase als in der Wachstumsphase befinden. In diesem Fall kommt es zu Haarausfall, der diffus oder kreisrund an verschiedenen Stellen des Kopfes auftreten kann. 

Rauchen beeinflusst auch die Testosteronproduktion. Steigt der Testosteronspiegel an, kann das den Haarwuchs hemmen und zu Geheimratsecken oder zurückweichendem Haaransatz führen. Außerdem schwächt das in den Zigaretten enthaltene Nikotin die körpereigene Abwehr und erhöht das Infektionsrisiko. Es gibt einige Infektionskrankheiten, die den Haarausfall begünstigen. Auch die Leber bleibt von den negativen Auswirkungen des Rauchens nicht verschont. Leberprobleme führen ebenfalls zu vermindertem Haarwachstum und legen den Grundstein für Haarausfall.

Symptome von Haarausfall durch Rauchen


Haarausfall durch Rauchen äußert sich im ersten Stadium durch eine Abnahme der Haardichte. Das ehemals dichte Haar wird immer dünner, bis im weiteren Verlauf kahle Stellen auf dem Kopf entstehen können. In sehr schweren Fällen kann es zu einer vollständigen Glatzenbildung kommen, die vor allem starke Raucher betrifft. 

Wenn Ihre Haare aufgrund des Nikotinkonsums ausfallen und Sie den Verdacht haben, dass der Haarausfall durch das Rauchen verschlimmert wird, sollten Sie die Zigaretten beiseite legen. Die Symptome sind selten eindeutig, da Haarausfall verschiedene Ursachen haben kann.

Mann zerbricht eine Zigarette

Als Raucher sollten Sie aber besonders darauf achten, ob der Haarausfall durch den Zigarettenkonsum verstärkt wird. Am besten ist es, mit dem Rauchen aufzuhören oder den Tabakkonsum mindestens um die Hälfte zu reduzieren. Wenn sich die Symptome bessern und die Haare wieder voller zu wachsen scheinen, ist es offensichtlich, dass die Symptome bei Ihnen durch das Rauchen verursacht oder zumindest verstärkt werden.

Diagnose von Haarausfall durch Rauchen


Ob der Haarausfall bei Ihnen auf das Rauchen zurückzuführen ist oder ob eine Krankheit dahinter steckt, kann nur ein Arzt feststellen. Sie können sich zunächst an Ihren Hausarzt wenden, der die Diagnose selbst stellt oder Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten überweist. Ihre Krankengeschichte wird aufgenommen und Sie müssen einige Fragen, die sich explizit auf Ihren Tabakkonsum beziehen, offen und ehrlich beantworten. Auch eine Untersuchung der Kopfhaut gehört zu den Maßnahmen, die der Arzt durchführt, um eine genaue Diagnose zu stellen. 

Je nach Patient und Tabakkonsum kann auch eine Blutprobe entnommen und ins Labor geschickt werden. Spätestens im Blut zeigt sich, ob der Haarausfall vom Rauchen kommt und was man dagegen tun kann. Für eine Haartransplantation ist das Rauchen kein guter Begleiter, wie Sie im nächsten Abschnitt erfahren. Auch wenn Ihr Haar ohne chirurgischen Eingriff wieder nachwachsen kann, sollten Sie das Rauchen aufgeben oder zumindest auf ein Minimum reduzieren.

Behandlung von Haarausfall durch Rauchen


Die beste Behandlung von Haarausfall durch Rauchen ist auf Zigaretten zu verzichten. In vielen Fällen, vor allem im Anfangsstadium, wachsen die Haare nach dem Rauchstopp von selbst wieder nach.

Wenn Sie weiter rauchen, hilft auch eine Eigenhaartransplantation nur bedingt. Denn eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Eingriff ist, dass Sie in den Wochen vor der Haartransplantation nicht rauchen und keinen Alkohol trinken. Das gilt nicht nur für die Zeit der Einpflanzung, sondern muss schon eine Woche vor dem Eingriff und mindestens zwei Wochen danach eingehalten werden. 

Wenn Sie die Anweisungen Ihres Arztes befolgen, können Sie sich nicht nur über einen dichten Haarwuchs freuen, sondern auch über ein rauchfreies Leben ohne Nikotinabhängigkeit. Ist eine Haartransplantation notwendig, kann es bei Rauchern, die nicht rechtzeitig mit dem Rauchen aufhören, zu stärkeren Blutungen während der Operation führen und zu Wundnässen nach der Behandlung kommen und dafür sorgen, dass die Wunden nur langsam heilen. Daher ist es wichtig, das Rauchen nach der Haartransplantation zu unterlassen, um ein ästhetisches Ergebnis des minimalinvasiven Eingriffs und damit eine erfolgreiche Haartransplantation zu gewährleisten.

Fazit: Rauchen sorgt für eine hohes Risiko für Haarausfall


Bei Haarausfall sollten Sie auf Ihren Nikotinkonsum achten und am besten mit dem Rauchen aufhören. Wenn Sie unsicher sind oder eine Diagnose wünschen, wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt und sprechen Sie offen mit ihm. Es hilft nicht, bei der Anzahl der gerauchten Zigaretten zu schummeln oder sich als Nichtraucher auszugeben. 

Um dem Problem auf den Grund zu gehen, ist es notwendig, dass Sie über Ihre Gewohnheiten, über Ihr Leben und damit auch über das Rauchen sprechen. Das kann der erste Schritt zu einem rauchfreien Leben sein und zu einem Leben, in dem die Haare wieder wachsen oder in dem man sich einer Haartransplantation unterzieht.