Haarausfall durch Antidepressiva

Haarausfall durch Antidepressiva – Was hilft?

Bisher war Ihr Haar voll und dicht. Seit einiger Zeit sind Sie wegen Depressionen in psychiatrischer Behandlung und nehmen Medikamente ein. Ihrer Seele geht es besser, doch Ihr Haarwuchs schwindet und Sie merken, dass sich dieser Umstand auf Ihr Selbstbewusstsein auswirkt und Unwohlsein erzeugt.

Haarausfall durch Antidepressiva ist keine Seltenheit, sondern eine der häufigsten Nebenwirkungen der Medikation bei Depressionen. Was Sie dagegen tun können und warum das Medikament Haarschwund begünstigt erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

  1. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Haarverlust und Antidepressiva?
  2. Was sind die Ursachen?
  3. Welche Behandlung ist sinnvoll?
  4. Ist eine Haartransplantation möglich?
  5. Fazit: Haarverlust ist bei Antidepressiva eine der häufigsten Nebenwirkungen

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Haarverlust und Antidepressiva?


Anfänglich war alles gut. Das Antidepressiva hat angeschlagen und Sie waren glücklich darüber, dass keine der auf der Verpackung erwähnten Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen auftraten. Doch mit fortlaufender Behandlung wird Ihr Haar immer dünner und Sie bemerken, dass immer mehr Haare auf Ihrer Kleidung, im Abfluss und in der Haarbürste sind.

Zu den hauptsächlichen Nebenwirkungen von Medikamenten gegen Depressionen gehört der Haarschwund mit einer Steigerungsrate von bis zu 70 Prozent. Für die Intensität des Haarausfalls verantwortlich ist die Wachstumsphase der Haare in Gegenüberstellung zur Einnahme des Medikaments.

Während der vermehrte Haarverlust durch Antidepressiva in der Ruhephase nicht ganz so stark auffällt, führt er in der Wachstumsphase der Haare binnen weniger Wochen zur vollständigen Kahlköpfigkeit. Guter Rat und ein Besuch bei Ihrem behandelnden Arzt sind nun wichtig, denn Haarschwund kann Depressionen begünstigen und damit die Wirkung der Medikation aufheben.

Was sind die Ursachen?


Antidepressiva kehren die Ruhephase des Haarwuchses um. Besonders starker Verlust tritt bei einer Behandlung mit Fluoxetin, Doxepin oder Imipramin auf. Hier liegt die Ausfallrate je nach Reaktion des Körpers zwischen 30 und 70 Prozent.

Leiden Sie generell schon unter sehr dünnem Haar und vermehrtem Haarverlust, verstärkt sich der Haarausfall durch Antidepressiva deutlich und kann bis zur Glatzenbildung führen.

Das Wort Fluoxetin und die chemische Formel auf einem schwarzen Hintergrund

Die Problematik der Kahlköpfigkeit basiert auf der Umkehrung der Ruhephase. Während die Haare ursprünglich am Ende dieser Phase ausfallen, tritt der Verlust bei einer Umkehr bereits zu Beginn der Ruhephase ein.

Bis zum nächsten Wachstumsschub vergehen drei Monate, so dass es bei vielen Patienten zur Glatzenbildung und den damit verbundenen psychischen Beeinträchtigungen kommt. Ein weiterer Grund für die Haarproblematik ist die Grunderkrankung selbst.

Depressionen begünstigen das Problem, welches sich durch die Medikation verstärkt und auf diesem Weg letztendlich zum diffusen Haarverlust auf Ihrem ganzen Kopf führen kann. Schuld sind die Wirkstoffe, die in höherer Dosis nicht ohne Nebenwirkungen verabreicht werden.

Welche Behandlung ist sinnvoll?


Im Anfangsstadium der Behandlung werden Sie diese Nebenwirkung kaum verspüren. Wenn es zu Haarverlust durch Antidepressiva kommt, tritt die Problematik meist einige Monate nach Behandlungsbeginn auf. Es sind Fälle bekannt, in denen das Haar erst nach Behandlungsende ausfiel und daher überhaupt nicht mit der vorangegangenen Behandlung der Depression in den Zusammenhang gestellt wurde.

Ein Stopp der Nebenwirkung ist nur mit Absetzung der Medikation zu erzielen, was im Verlauf einer Behandlung psychischer Probleme nicht angeraten ist. Auch wenn der Arzt das Medikament als Ursache für diesen Zustand diagnostiziert, sollten mögliche Handlungen wie eine Minderung der Dosis oder ein Umstellung auf ein anderes Antidepressiva nur nach ärztlicher Konsultation und der Abwägung des Für und Wider erfolgen.

Ihre psychische Gesundheit steht im Vordergrund und muss in erster Linie wiederhergestellt werden. Gegen die gefürchtete Glatzenbildung können Sie anschließend vorgehen und sich diesbezüglich für eine Beratung in einer Haarklinik anmelden.

Mit Haarwuchsmitteln oder haarwuchsfördernder Ernährung lässt sich das Problem in den meisten Fällen nicht aufhalten. Allerdings ist es möglich, den Haarschwund durch eine besonders gesunde und vitalstoffreiche Ernährung zu lindern und der vollständigen Kahlköpfigkeit während der Behandlung mit Antidepressiva vorzubeugen.

Ist eine Haartransplantation möglich?


Sie dürfen aufatmen. Wurde Ihr Haarausfall durch Medikamente ausgelöst, ist eine Erholung der Haarfollikel in einigen Fällen möglich. Gerade bei Kurzzeitbehandlungen auf medikamentöser Basis kann sich Ihr Haar nach Behandlungsende erholen und neu wachsen. Ist das nicht der Fall oder nehmen Sie die Medikamente über einen sehr langen Zeitraum ein, können Sie über die Verpflanzung von Eigenhaar nachdenken.

Nahaufnahme vom Kopf eines Mannes mit starkem Haarausfall

In einem minimalinvasiven Eingriff wird Ihnen dabei komplett schmerzfrei dank der Betäubung mit der Sleep Deep Methode im Spenderbereich Eigenhaar in Form von Grafts entnommen. Diese werden auf die kahlen Stellen verpflanzt, wo sich der Haarausfall durch Antidepressiva besonders deutlich abzeichnet. Nach einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten wächst neues Haar nach und die Glatze ist nur noch eine Erinnerung an die Vergangenheit.

Bei Fragen und Hinweisen können Sie Ihren persönlichen Experten im unverbindlichen Beratungstermin gerne jederzeit ansprechen.

Fazit: Haarverlust ist bei Antidepressiva eine der häufigsten Nebenwirkungen


Leider ist Haarverlust durch Antidepressiva eine Nebenwirkung, die sehr häufig und in hohem Maße auftritt. Da ein Abbruch der Behandlung nicht möglich ist und zu einer Verstärkung der Depressionen führt, sind Ihnen für einen bestimmten Zeitraum sprichwörtlich die Hände gebunden.

Vordergründig ist Ihre seelische Dunkelheit zu behandeln, ehe Sie gegen den Haarausfall durch Antidepressiva vorgehen und im Bedarfsfall eine Haarverpflanzung vornehmen lassen.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder möchten Sie weitere Informationen zu unseren Behandlungen? Dann kontaktieren Sie unser Expertenteam, welches Ihnen jederzeit beratend zur Seite steht.