
Welche Kopfhauterkrankungen mit Haarausfall sind bekannt?
Eine gesunde Kopfhaut bildet die Grundlage für kräftige und glänzende Haare. Doch leider können verschiedene Kopfhauterkrankungen zu Haarausfall führen und das Selbstbewusstsein der Betroffenen stark beeinträchtigen.
Im Folgenden werden wir einige der häufigsten Krankheiten der Kopfhaut mit Haarverlust vorstellen und erklären, welche Symptome auftreten können und wie die Erkrankungen behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Lichen ruber
- Schuppenflechte
- Neurodermitis
- Pilzerkrankungen
- Was hilft wirklich gegen Haarverlust, der durch Kopfhauterkrankungen ausgelöst wurde?
- Fazit: Eine Haartransplantation kann bei kahlen Stellen helfen, die durch eine Kopfhauterkrankung entstanden sind
Lichen ruber
Eine typische Kopfhauterkrankung, die mit Haarverlust einhergeht, wird als Lichen ruber bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine entzündliche Erkrankung, die die gesamte Haut und somit auch die Kopfhaut betreffen kann. Lichen ruber äußert sich bei den meisten Betroffenen durch unangenehm juckende, rote Pünktchen und Knötchen auf der Haut.
Mit dem Fortschreiten der Kopfhauterkrankung mit Haarausfall, verbinden sich die kleinen Knötchen zu großflächigen schuppenden, rauen Hautflecken. In den häufigsten Fällen tritt die entzündliche Erkrankung zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf. Was genau die Ursache für Lichen ruber ist, konnte bis heute noch nicht vollständig aufgeklärt werden.
Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass mehrere verschiedene Faktoren zusammenspielen, wodurch die Krankheit ausgelöst wird. Einer dieser Faktoren sind beispielsweise die Gene. Bei Personen, die von der entzündlichen Hauterkrankung betroffen sind, wiesen die Körperzellen ganz bestimmte Eiweißmoleküle an der Oberfläche auf.
Wenn diese genetische Veranlagung besteht, können Viren oder bestimmte Medikamente Lichen ruber auslösen. Viele Forscher gehen zudem davon aus, dass es sich bei Lichen ruber um eine Autoimmunerkrankung handelt. Die Zellen in der untersten Schicht der Oberhaut werden angegriffen und vernichtet, wodurch die Haare mit der Zeit ausfallen. Entzündungen auf der Kopfhaut sorgen dafür, dass vernarbende Stellen entstehen, an denen sich kein neues Haarwachstum mehr bilden kann.
Wie wird Lichen ruber behandelt?
Da die Ursache für Lichen ruber nicht vollständig aufgedeckt ist, ist auch eine Behandlung der entzündlichen Hauterkrankung schwierig. Obwohl es bis heute mehrere Therapieansätze gibt, wurde noch kein Verfahren entdeckt, welches zu 100 Prozent wirksam ist. Ein Lösungsansatz, der häufig zum Einsatz kommt, ist eine Kortisontherapie.
Darüber hinaus ist eine innere Medikamententherapie oder eine Bestrahlung mit UV-Licht möglich. Bei Lichen ruber wird in der Regel symptomatisch behandelt, um den Juckreiz zu stillen. Hierzu werden häufig Antihistaminika eingesetzt. Das Krankheitsbild kann in einigen Fällen auch durch Vitamin-Infusionen deutlich verbessert werden.
Besonders tückisch ist, dass die Krankheit in einigen Fällen bereits seit langer Zeit besteht, bevor sie entdeckt wird. Darüber hinaus kann sich die Hauterkrankung vorübergehend bessern und zu einem späteren Zeitpunkt erneut Schübe auslösen. Aus diesem Grund ist die Behandlungsdauer meist sehr langwierig.
Schuppenflechte
Zu den Haar- und Kopfhauterkrankungen, die Haarausfall verursachen können, zählt auch die Schuppenflechte. An der genetischen Erkrankung, leiden rund drei Prozent der Weltbevölkerung. Durch die Krankheit ist die Kopfhaut stark strapaziert und gereizt, weshalb es zu geröteten Flecken mit Pusteln und Entzündungen der offenen Stellen kommen kann.
Beim Köbner-Effekt kann es bei Psoriasis am Kopf darüber hinaus dazu kommen, dass neue Schuppenflechten auf der Kopfhaut auftreten und Haarausfall verursachen.
Hierdurch wird das gesunde Wachstum der Haare beeinträchtigt. Zum einen wachsen an den entzündeten Stellen weniger Haare und zum anderen sind diese meist sehr brüchig. In vielen Fällen lösen sich die Haare zusammen mit den Schuppenflechten ab und fallen aus. In sehr extremen Fällen kann durch die Schuppenflechte auch die Haarwurzel irreversibel beschädigt werden, sodass sich dort kein neues Haarwachstum mehr bilden kann.
Wie wird Schuppenflechte behandelt?
Schuppenflechte am Kopf, auch als Psoriasis der Kopfhaut bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die nicht heilbar ist. In schweren Fällen ist eine systemische Behandlung notwendig.
Die Symptome wie juckende, schuppige und gerötete Hautpartien können jedoch durch eine gezielte Behandlung der Schuppenflechte gelindert werden. Eine wichtige Maßnahme ist die regelmäßige Hautpflege mit rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Produkten.
Auch eine ausgewogene Ernährung kann helfen, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und mögliche Trigger-Faktoren zu meiden.
In manchen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung notwendig sein, um die Entzündung der Haut zu reduzieren. Hier kommen zum Beispiel Kortison-Präparate oder immunmodulatorische Medikamente zum Einsatz.
Neurodermitis

Auch Neurodermitis gehört zu den Kopfhauterkrankungen, die Haarverlust verursachen können. Neurodermitis ist die häufigste Hauterkrankung. Personen, die darunter leiden verspüren oftmals einen sehr starken Juckreiz.
Das sehr häufige und starke Kratzen auf der Kopfhaut kann dazu führen, dass die Haare stark beschädigt werden. Zusätzlich sind die Ekzeme dafür verantwortlich, die Haarwurzeln irreversibel anzugreifen.
Wie wird Neurodermitis behandelt?
Bei Neurodermitis gilt eine ähnliche Behandlungsstrategie, wie bei der schweren Form Schuppenflechte, da auch hier die Krankheit selbst nicht heilbar ist und daher Symptome behandelt werden.
Die konsequente Hautpflege mit rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Produkten ist eine wichtige Maßnahme, um die Symptome von Kopfhauterkrankungen mit Haarausfall wie Neurodermitis zu lindern. Dabei sollte darauf geachtet werden, milde Produkte ohne Duftstoffe und Konservierungsmittel zu verwenden, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
In manchen Fällen ist jedoch eine medikamentöse Behandlung notwendig, um die Entzündung der Haut zu reduzieren und damit auch den Juckreiz und die Schmerzen zu lindern. Hier kommen zum Beispiel Präparate die Kortison enthalten oder immunmodulatorische Medikamente zum Einsatz.
Pilzerkrankungen
Pilzerkrankungen auf der Kopfhaut reizen diese sehr stark. Durch die Erkrankung wird die Bildung von Schuppen gefördert, wodurch die Haarwurzeln nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden können. Die Haare brechen kurz unter der Hautoberfläche ab.
Im Verlauf der Pilzerkrankung können sich die kahlen Bereiche auf der Kopfhaut zunehmend vergrößern. Die Infektion kann zur Folge haben, dass sich auf der Kopfhaut Narben bilden. Auf vernarbtem Gewebe kann kein gesundes Haarwachstum mehr entstehen.
Wie werden Pilzerkrankungen behandelt?
Zunächst ist es wichtig, den Pilz genau zu identifizieren, da es verschiedene Arten von Pilzinfektionen geben kann. Dazu wird oft eine Hautprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht.
Ist der Pilz bekannt, kann die Behandlung gezielt darauf abgestimmt werden, um die Kopfhauterkrankung mit Haarausfall zu beseitigen. In der Regel kommen Antimykotika zum Einsatz, die je nach Schweregrad der Infektion entweder als Salbe, Lotion, Creme oder Gel auf die betroffenen Areale aufgetragen oder als Tabletten verabreicht werden.
Begleitend kann auch eine sorgfältige Reinigung der betroffenen Stellen mit speziellen Shampoos oder Lösungen notwendig sein, um die Ausbreitung des Pilzes zu hemmen.
Was hilft wirklich gegen Haarverlust, der durch Kopfhauterkrankungen ausgelöst wurde?
Wenn Sie unter einer der Kopfhauterkrankungen mit Haarverlust leiden, kommen Sie nicht darum herum, sich an einen kompetenten Arzt zu wenden. Eine individuelle Beratung kann dabei helfen, die Ursachen zu beseitigen und die Krankheit erfolgreich zu bekämpfen.
Besonders schwere Fälle können Ihr Haar dauerhaft beeinflussen. Wenn durch die Erkrankung auf Dauer kahle Stellen auf Ihrer Kopfhaut zurückbleiben, da die Haarwurzeln irreversibel geschädigt wurden, ist die einzige Lösung eine Haartransplantation.
Eine wichtige Voraussetzung, um die Eigenhaartransplantation durchführen zu können ist jedoch zunächst, dass Ihre Kopfhaut zu dem Zeitpunkt in einem guten und stabilen Zustand ist. Die Haarspezialisten von Elithair können Sie in einem Beratungsgespräch darüber aufklären, ob die Haarimplantation bei Ihnen durchgeführt werden kann.

Sollte dies der Fall sein, erhalten Sie mit einer Haarverpflanzung die Chance, endlich wieder volles und kräftiges Haar zu bekommen. Dies ist für viele Personen, die unter einer Kopfhauterkrankung gelitten haben, sehr wichtig, um auch mit den äußeren Folgen der Krankheit abzuschließen, die für alle Außenstehenden sichtbar sind.
Dr. Balwi ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Eigenhaarbehandlungen und hat bereits über 100.000 Haarverpflanzungen erfolgreich durchgeführt. Das Elithair Team rund um Dr. Balwi bietet Ihnen stets die neusten Techniken und Verfahren, um die Haarverpflanzung zu optimieren.
Fazit: Eine Haartransplantation kann bei kahlen Stellen helfen, die durch eine Kopfhauterkrankung entstanden sind
Eine Ursache für den Verlust der Haare sind verschiedene Erkrankungen der Kopfhaut. Zu den Kopfhauterkrankungen, die Haarausfall auslösen, gehört unter anderem die entzündliche Erkrankung Lichen ruber. Bei dieser Krankheit bilden sich rote, raue Stellen auf der Kopfhaut, die mit der Zeit vernarben, wodurch ein gesundes Haarwachstum nicht mehr möglich ist.
Auch Schuppenflechte, Neurodermitis und verschiedene Pilzerkrankungen können dazu führen, dass die Haare ausfallen und in extremen Fällen sogar die Haarwurzeln irreversibel geschädigt werden. Sollte dies der Fall sein, bleibt das Wachstum der Haare auch nach einer erfolgreichen Behandlung der Krankheit aus.
Die kahlen Stellen auf der Kopfhaut bleiben zurück und erinnern offensichtlich an die vorangegangene Krankheit. Mit Hilfe einer Haarverpflanzung können die von Haarausfall betroffenen Stellen wieder geschlossen werden. Hierzu werden follikuläre Einheiten verpflanzt, aus denen nach einigen Monaten neues Haarwachstum entstehen kann. Das Team von Elithair informiert Sie gerne ausführlich rund um das Thema Eigenhaarverpflanzungen.