Haarausfall bei Frauen – Ursachen mit unterschiedlichen Behandlungsoptionen
Fällt das Haar aus, ist das gerade für Frauen eine starke psychische Belastung. Volles Haar steht für eine feminine Ausstrahlung, Jugendlichkeit und Fruchtbarkeit. Der natürliche Kopfschmuck trägt viel zum Selbstbewusstsein und zum mentalen Wohlbefinden einer Frau bei. Zu Haarausfall kann es bei Frauen aus unterschiedlichen Gründen kommen. In Deutschland leiden bis zu zwei Prozent aller Frauen einmal in ihrem Leben unter Haarschwund, dessen Ursachen ganz unterschiedlicher Natur und Ausprägung sein können.
Ob es sich um reversiblen oder um irreversiblen Haarverlust handelt, beruht auf den Gründen, die das Haar ausdünnen und die Kopfhaut durchschimmern lassen. Da die psychische Belastung enorm ist und zu schweren Depressionen führen kann, ist es wichtig, die Ursache abklären zu lassen und sich über die Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Dieser Artikel sorgt für ein Verständnis der Gründe und zeigt verschiedene Behandlungsoptionen gegen den Ausfall von Haaren auf.
Inhaltsverzeichnis
- Ursachen von Haarausfall bei Frauen
- Haarausfall bei Frauen diagnostizieren
- Behandlungsmöglichkeiten von Haarausfall bei Frauen
- Fazit
Ursachen von Haarausfall bei Frauen
1. Genetische Veranlagung
Nicht nur Männer, sondern auch Frauen können unter androgenetischer Alopezie leiden. Der Begriff bezeichnet den anlagebedingten Haarverlust, der auf erblichen Faktoren beruht. Je höher der Anteil männlicher Sexualhormone ist, desto höher ist das Risiko, dass sich die Haarfollikel in bestimmten Bereichen der Kopfhaut verkleinern und dass sie geschwächt werden. Vor allem am Scheitel, am Stirnhaaransatz und über den Schläfen kommt es zur Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron und damit zur Schwächung und zum Absterben der Haarwurzeln.
2. Hormonelle Veränderungen
Das hormonelle Gleichgewicht ist eine Grundlage für natürlich dichtes und schönes Haar. In verschiedenen Lebensphasen verändert sich der Hormonhaushalt, was Haarausfall bei Frauen begünstigen kann. In der Pubertät, in der Schwangerschaft und später in den Wechseljahren durchleben Frauen eine hormonelle Umstellung und sind dem Risiko des Haarverlusts ausgesetzt. Während das weibliche Geschlechtshormon Östrogen die Anagenphase verlängert, verkürzt Testosteron die Übergangsphase und führt dazu, dass das Haar schneller in die Telogenphase eintritt und ausfällt. Dies wirkt sich auf die Haarlänge und auf die Haardichte aus, da mehr Haare ausfallen als nachwachsen können.
3.Stress und emotionale Belastung
Stress und emotionales Ungleichgewicht sind die Hauptgründe für diffusen Haarausfall. Eine längere und starke emotionale Belastung verändert den Haarwuchs, da sie die Wachstumsphase verkürzt und die Haarfollikel schwächt. Oftmals wird Stress nicht als unmittelbare Haarschwundursache erkannt, da der Haarverlust mit einer Zeitverzögerung von zwei bis vier Monaten nach der stressigen Lebensphase eintritt.
4. Erkrankungen und Medikamente
Es gibt verschiedene Erkrankungen, die sich langfristig auf den Haarwuchs auswirken und die bei ausbleibender Diagnostik zu Haarausfall bei Frauen führen. Fehlfunktionen der Schilddrüse und Eisenmangel begünstigen eine Schwächung der Haarwurzeln und lassen das Haar dünner werden. Nicht nur Krankheiten, sondern auch medikamentöse Behandlungen können Haarausfall bei Frauen fördern. Beta-Blocker zur Blutdrucksenkung und ACE-Hemmer begünstigen eine Unterversorgung der Haarfollikel mit essenziellen Vitalstoffen, was langfristig zum Absterben der Haarwurzeln und damit zum Haarverlust führt.
5. Ernährungsbedingter Haarausfall
Um gesund und kräftig zu wachsen, benötigen die Follikel einige essenzielle Nährstoffe. So sind zum Beispiel Eisen, Zink und Biotin äußerst wichtig für den Haarwuchs. Fehlt es an einem oder mehreren Vitalstoffen, wird das Haar dünner und fällt bei länger anhaltendem Nährstoffmangel aus. Der Grund dafür ist eine Schwächung der Haarwurzeln, welche die Phasen verkürzt und das Haar schneller in die Ausfallphase führt. Vor allem durch den Konsum von Fast Food kann es vermehrt zum Ausfall der Haare kommen.
Haarausfall bei Frauen diagnostizieren
Fallen über den Zeitraum einiger Wochen mehr als rund 100 Haare täglich aus und wirkt der Haarwuchs immer dünner, sollte ein Arztbesuch nicht auf die lange Bank geschoben werden. Eine medizinische Diagnostik ist die Grundlage einer effektiven Behandlung, da die Ursachenbehandlung und damit die Ursachenkenntnis im Vordergrund steht.
Ein erfahrener Arzt untersucht umfassend und nimmt eine Anamnese, ein Blutbild und / oder ein Trichoscan vor. Je früher der Grund ermittelt wird, umso sicherer ist es, dass man den Haarschwund stoppen und eine effektive Behandlung einleiten kann. Bei Späterkennung besteht die Gefahr, dass die Haarfollikel irreversibel geschädigt sind und sich nicht mehr regenerieren können.
Behandlungsmöglichkeiten von Haarausfall bei Frauen
1. Medikamente
Eine Behandlung gegen Haarausfall bei Frauen ist optional mit Minoxidil möglich. Hierbei handelt es sich um ein durchblutungsförderndes, verschreibungspflichtiges Medikament, das zu einer Stimulierung der Haarwurzeln führen kann. Die Follikel werden durch die stärkere Durchblutung mit mehr Nährstoffen versorgt und können sich regenerieren.
Allerdings sollten die Nebenwirkungen von Minoxidil nicht außer Acht gelassen werden. Eine Beschleunigung des Herzschlags, eine Hypotonie oder Wasseransammlungen und die daraus resultierende Gewichtszunahme gehören zu den häufigen Nebenwirkungen. Wird die Medikation abgesetzt, fällt das Haar in der Regel umgehend wieder aus.
2. Nahrungsergänzungsmittel
Vitamine, Spurenelemente und Mineralien fördern den dichten und gesunden Haarwuchs. Eine ausgewogene Ernährung verhindert Nährstoffmängel, wodurch sie im Fokus stehen muss. Nahrungsergänzungsmittel können helfen, sollten aber nicht als Ersatz für frisches Gemüse, Obst und andere vitalstoffreiche Lebensmittel genutzt werden. Als Unterstützung hingegen sind sie hilfreich, da sie der Unterversorgung mit haarwuchsfördernden Vitalstoffen vorbeugen und zur Kräftigung der Haarfollikel beitragen können.
3. Haartransplantation
Ist das Haar irreversibel ausgefallen, bietet sich die Haartransplantation als geeignete Behandlung an. Die Verpflanzung gesunder Haarfollikel wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt und ist somit schmerzfrei. Dazu entnimmt das Team der Haarklinik kräftige Follikel im Spenderbereich am Hinterkopf, um sie anschließend im Empfängerbereich zu verpflanzen. Nach neun bis zwölf Monaten ist die Heilungsphase abgeschlossen und das Haar ist vollständig nachgewachsen. Ein Vorteil dieses minimalinvasiven Eingriffs ist , dass es sich um eine einmalige Behandlung mit lebenslanger Wirkung und ohne Nebenwirkungen handelt.
4. PRP-Behandlung
Bei einigen Formen des Haarverlusts ist die alternative Behandlung mit Platelet-Rich Plasma (PRP) eine innovative Methode. Dazu wird der Patientin Eigenblut entnommen und zentrifugiert. Übrig bleibt das plättchenreiche Plasma, das in die Kopfhaut injiziert wird und dort für eine Steigerung der Vitalstoffversorgung führt. Die Eigenbluttherapie eignet sich für leichten bis mittleren Haarschwund bei geschwächten Follikeln. Sie kann so lange und oft wiederholt werden, bis die Haarwurzeln gestärkt sind und das Haar gesund und kräftig nachwächst.
Fazit
Haarausfall kann bei Frauen durch unterschiedliche Ursachen herbeigeführt werden. Daher ist es wichtig, den Grund zu diagnostizieren und sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Frauen, die von Haarschwund betroffen sind, durchleben eine starke psychische Belastung und verlieren an Selbstbewusstsein.
Der volle Haarwuchs und die damit verbundene feminine Ästhetik müssen nicht von Dauer sein, denn es gibt eine ganze Reihe an effektiven Behandlungen, die nach Diagnose der Ursache angewendet werden können. Vor allem die Haartransplantation stellt hierbei eine optimale und vor allem dauerhafte Lösung dar. Eine renommierte Haarklinik ist der richtige Ansprechpartner für Frauen, die unter Haarausfall leiden und eine wirkungsvolle Behandlung in Anspruch nehmen möchten, um wieder volles, dichtes Haar zu erlangen.
FAQ
Welche Rolle spielt die Genetik bei Frauen mit Haarausfall und wie kann sie diagnostiziert werden?
Genetik spielt eine wichtige Rolle bei Haarausfall. Eine Diagnose erfolgt häufig durch eine Untersuchung der Familiengeschichte und genetische Tests.
Welche Arten von hormonellen Ungleichgewichten können Haarausfall bei Frauen verursachen?
Schilddrüsenprobleme, PCOS und Veränderungen während der Menopause oder nach einer Schwangerschaft können Haarausfall verursachen.
Wie können Frauen ihren Haarausfall durch eine Ernährungsumstellung positiv beeinflussen?
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Proteinen, Eisen, Zink und Vitaminen kann das Haarwachstum unterstützen und den Haarausfall reduzieren.
Welche nichtmedikamentösen Behandlungen sind bei stressbedingtem Haarausfall wirksam?
Techniken wie Yoga, Meditation, Atemübungen und regelmäßige körperliche Aktivität können helfen, Stress zu reduzieren und so den Haarausfall zu mindern.
Wie wirken sich bestimmte Medikamente auf das Haarwachstum aus und welche Alternativen gibt es?
Einige Medikamente wie Chemotherapeutika, Blutverdünner und Antidepressiva können Haarausfall verursachen. Alternativen sollten mit einem Arzt besprochen werden.